Einblick in Worms: Norbert Biskys „Walküren“ und die Verbindung zur Nibelungensage
Die Stadt Worms erwartet vom 11. Juli bis 29. September eine ganz besondere kulturelle Erfahrung: Im Museum Andreasstift wird die Sonderausstellung „Walküren“ des renommierten Künstlers Norbert Bisky präsentiert. Neben neun eindrucksvollen Ölgemälden, die eine moderne Perspektive auf die mythologischen Walküren bieten, werden auch aktuelle Leinwand- und Papierarbeiten des Künstlers zu sehen sein. Diese faszinierenden Werke vereinen Farben, Schönheit, Gewalt und Zerstörung auf einzigartige Weise.
Dr. Olaf Mückain, wissenschaftlicher Leiter des Museums der Stadt Worms, betont die Bedeutung dieser Ausstellung für die Nibelungenstadt. Norbert Bisky, einer der erfolgreichsten Vertreter der zeitgenössischen Malerei, widmet seine Arbeiten persönlichen Erfahrungen, Reisen und Einflüssen aus der Medienwelt. Seine Werke sind international in diversen Sammlungen vertreten und ziehen Kunstliebhaber aus aller Welt an.
Die Gemälde in der Ausstellung bieten eine moderne Interpretation der kämpferischen Jungfrauen aus der Nibelungensage. Mit verschiedenen Posen, teils abgeklärt und distanziert, teils provokant und modern bewaffnet, zeigt Bisky eine zeitgenössische Sichtweise auf diese mythologischen Figuren und ihre Geschichten. Die Besucher dürfen sich zudem auf Leinwände und Papierarbeiten freuen, die einen weiteren Einblick in Biskys künstlerisches Schaffen geben.
Parallel zur „Walküren“-Ausstellung zeigt das Museum Vorzeichnungen von Karl Schmoll von Eisenwerth, die 1913 für seinen Nibelungen-Gemäldezyklus entstanden sind. Diese großformatigen Werke, auch „Kartons“ genannt, wurden ursprünglich für den Festsaal im Wormser Cornelianum geschaffen und zeigen die emotionale Natur der Nibelungenhandlung in einem düster-dramatischen Stil. Die Kontrastierung mit Biskys modernen Interpretationen verspricht eine faszinierende Kunstbetrachtung.
Um die Besucher noch tiefer in die Welt von Biskys „Walküren“ und der Nibelungensage einzuführen, werden Kuratorenführungen angeboten. Diese bieten spannende Einblicke und wissenswerte Fakten zu beiden Sonderausstellungen in Worms. Eine besondere Ergänzung zu den zeitgleich stattfindenden Nibelungen-Festspielen ist die Vortragsreihe der Wormser Nibelungenlied-Gesellschaft in der Magnuskirche. Experten geben Einblicke in das mittelalterliche Epos und beleuchten Themen wie „Gewalt und Mord“ oder auch die Rolle von Dietrich von Bern, der die Hauptfigur der diesjährigen Festspiele ist.
– NAG
