Der neue Film „Es geht um Luis“ von Lucia Chiarla, der am 23. Januar 2024 in die Kinos kommt, beleuchtet das Thema Mobbing und die Herausforderungen, mit denen eine Familie konfrontiert ist. Die Handlung des Kammer-Familiendramas spielt ausschließlich in einem Taxi und schafft so einen besonderen Mikrokosmos der Konflikte. Im Fokus steht der zehnjährige Luis, der an seiner neuen Schule Ziel von Hänseleien wird.
Luis wird aufgrund seines auffälligen lila Rucksacks mit Pailletten und Einhorn von seinen Klassenkameraden gemobbt. Der Umgang seiner Eltern mit der Situation wird von einer Überforderung geprägt. Seine Mutter Constanze, gespielt von Natalia Rudziewicz, arbeitet im Architekturbüro und macht unbezahlte Überstunden, während sein Vater Jens, dargestellt durch Max Riemelt, als Taxifahrer Nachtschichten fährt, um im Wettbewerb mit günstigeren Fahrdiensten bestehen zu können. Das familiäre Zusammenspiel wird durch den Druck des Alltags und die Mobbing-Erfahrungen von Luis stark belastet.
Familienkonflikte und gesellschaftliche Themen
Der Film thematisiert nicht nur das Mobbing direkt, sondern beleuchtet auch die elterlichen Prioritäten und den Druck, der auf Individuen in der kapitalistischen Gesellschaft lastet. Die Diskussionen von Constanze und Jens im Taxi drehen sich immer wieder um die Frage, ob Luis sich anpassen oder seine Individualität bewahren soll. Die Beziehung zwischen den Eltern wird durch die Herausforderungen, die sie mit ihrem Sohn erleben, zusätzlich strapaziert. Ein Anruf von der Schule informiert die Eltern über das Mobbing, was die Dynamik in der Familie weiter beeinflusst.
Wie die Stuttgarter Zeitung berichtete, bleibt Luis im Film oft unsichtbar und wird hauptsächlich durch die Gespräche seiner Eltern wahrgenommen. Das Taxi von Jens dient als Kulisse, in der die Spannungen und Emotionen der Charaktere deutlich werden. “Es geht um Luis” stellt damit nicht nur das persönliche Schicksal des Jungen in den Mittelpunkt, sondern regt auch zur Reflexion über soziale Themen an, wie die gesellschaftliche Wahrnehmung von Mobbing. Weitere Informationen zu dem Film und seiner Thematik finden sich im Bericht von SWR.