Die Fast-Food-Welt in Deutschland wird um zwei beliebte McDonald’s-Filialen ärmer: Die Standorte im Stadtbahnhof Friedrichshafen und am Fuldaer Bahnhof schließen ihre Türen. Diese Entscheidungen haben bei vielen Burger-Liebhabern für Enttäuschung gesorgt. Während die Filiale in Friedrichshafen bereits am 1. November 2024 dichtmachte, wird die in Fulda zum Jahreswechsel folgen, wie die Schwäbische Zeitung berichtete.
Die Schließung in Friedrichshafen wurde als wirtschaftliche Entscheidung von Andreas Fehr, dem Franchisenehmer, erklärt. Die Corona-Pandemie und die laufenden Umbauarbeiten des Bahnhofs hätten dem Standort stark zugesetzt. „Wir haben entschieden, den Standort zu schließen“, so Fehr. Stattdessen will er sich auf die Hauptfiliale in der Ehlersstraße konzentrieren, die im nächsten Frühjahr umgebaut werden soll. Die Modernisierung des Stadtbahnhofs, die seit 2021 läuft, wird voraussichtlich im Dezember 2024 abgeschlossen sein, jedoch zu spät für die Filiale im Bahnhof, die nicht mehr genügend Gäste anziehen konnte.
Ein Ende nach 38 Jahren
In Fulda hingegen wird die McDonald’s-Filiale im Centhof, die seit 1986 besteht, geschlossen, weil sie nicht in das neue Modernisierungskonzept des Unternehmens passt. „Wir können unser aktuelles Restaurant- und Küchenkonzept an diesem Standort nicht realisieren“, erklärte ein Pressesprecher von McDonald’s. Die Schließung wird als strategische Entscheidung betrachtet, um den Fokus auf effizientere Abläufe und ein besseres Gästeerlebnis zu legen, wie die Fuldaer Zeitung berichtete.
Die Schließungen dieser beiden Standorte sind Teil eines größeren Trends, bei dem McDonald’s in Deutschland seine Filialen an die neuen Anforderungen des Marktes anpasst. Während in Friedrichshafen die Filiale aufgrund von Umbauarbeiten und sinkenden Besucherzahlen schließen musste, sieht Fulda die Schließung als Teil einer strategischen Neuausrichtung. „Allen Mitarbeitern der McDonald’s-Filiale am Bahnhof wurde ein Angebot unterbreitet, in andere Restaurants unseres Franchise-Unternehmens zu wechseln“, so der Pressesprecher.
Die Zukunft der Standorte
Die Schließung der beiden Filialen wirft Fragen auf, was mit den Räumlichkeiten geschehen wird. In Fulda laufen Gespräche zur Nachnutzung der Fläche, wobei der Manager des Centhofs, Reginald Bukel, vermutet, dass die Räumlichkeiten möglicherweise für Selbstbedienungsterminals umgestaltet werden könnten. „Etwas Neues wird dort entstehen. Was genau, kann ich momentan nicht sagen, da wir uns noch in Gesprächen mit mehreren Interessenten befinden“, erklärte Bukel.
Die Schließungen sind ein deutliches Zeichen für die Herausforderungen, mit denen die Fast-Food-Industrie konfrontiert ist. Die Anpassung an neue Marktbedingungen und die Notwendigkeit, ein ansprechendes und modernes Restaurant-Erlebnis zu bieten, sind entscheidend für den Fortbestand der Marke. McDonald’s plant zwar eine Expansion mit 500 neuen Standorten in den kommenden Jahren, jedoch sind in Fulda und Friedrichshafen keine neuen Filialen in Sicht.