MARSEILLE, Frankreich (AP) – Einem Anhänger des französischen Klubs Marseille wurden vorläufige Anklagen vorgelegt, darunter versuchter Mord, weil er angeblich eine Fackel abgefeuert hatte, die einen besuchenden deutschen Fan bei Massengewalt im Stade Velodrome im letzten Monat schwer verletzt hatte.
Die Staatsanwaltschaft Marseille hat am Freitag Anklage gegen den 26-jährigen Marseille-Anhänger erhoben, der am 13. September beim Besuch von Eintracht Frankfurt zu einem Champions-League-Spiel auf dem Parkplatz die Leuchtrakete gezündet haben soll. Der Anhänger wurde öffentlich nicht identifiziert.
Der deutsche Fan zog sich nach einem Treffer durch die Leuchtrakete eine schwere Nackenverletzung zu und wird noch immer medizinisch versorgt. Die deutsche Agentur DPA hat berichtet, dass eine 64-jährige Frau verletzt wurde, als sie versuchte, die Fackel zu entfernen.
Auch 17 Polizisten wurden während der Massengewalt verletzt. Die Bereitschaftspolizei griff ein, als gegnerische Fans im Stadion mehrere Minuten lang Leuchtraketen und Feuerwerkskörper aus nächster Nähe aufeinander abfeuerten.
Siebzehn Personen seien festgenommen worden.
In der Nacht vor dem Spiel standen gegnerische Gruppen von Ultras und Hooligans aus Marseille und Frankfurt – mehr als 100 auf jeder Seite – kurz davor, auf der Straße zu kämpfen, bevor die Bereitschaftspolizei einschritt.
Die Gewalt im Stade Velodrome kam Tage, nachdem 32 Menschen bei einer Massenschlägerei zwischen Ultras aus Nizza und dem deutschen Klub Köln vor einem Spiel der Europa Conference League verletzt worden waren.
Marseille spielt am Mittwoch in Frankfurt in einem weiteren Champions-League-Spiel.
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Quelle: APNews