Ein Airbus A340 der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa musste einen Flug von Chennai nach Frankfurt am Main aufgrund eines medizinischen Notfalls an Bord abbrechen. Während das Flugzeug im irakischen Luftraum unterwegs war, entschied der Pilot eine Kehrtwende einzuleiten. Die Crew führte daraufhin eine Sicherheitslandung am Flughafen in Kuwait durch. Es blieb zunächst unklar, warum die Maschine von der geplanten Route abgewichen war.
Der Zwischenfall ereignete sich, nachdem der Airbus A340 von Chennai gestartet war und seine Reise über den Indischen Ozean und den Persischen Golf fortsetzte. In einer Höhe von über 10.000 Metern funkte der Pilot den internationalen Notfallcode 7700, um die Notlage an Bord zu signalisieren. In Absprache mit der Flugverkehrskontrolle wurde entschieden, das Flugzeug aufgrund des medizinischen Notfalls schnellstmöglich zu landen.
Kurz vor 4 Uhr morgens leitete der Pilot die Kehrtwende ein, flog eine scharfe Kurve über dem westlichen Irak und steuerte Richtung Kuwait. Nach einem schnellen Sinkflug landete die Maschine in Kuwait, wo bereits Sanitäter und Rettungskräfte auf sie warteten. Nach einer kurzen Pause setzte der Airbus A340 seinen Flug in Richtung Deutschland fort und landete mit geringfügiger Verspätung in Frankfurt am Main. Der Weiterflug verlief ohne weitere Zwischenfälle.
Die genaue Natur des medizinischen Notfalls wurde nicht von Lufthansa offenbart. Es bleibt unklar, wie es dem betroffenen Passagier nach der Landung in Kuwait ergangen ist. Fluggesellschaften geben aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes in solchen Fällen keine detaillierten Informationen über betroffene Personen preis. Ein medizinischer Notfall an Bord ist einer der wenigen Gründe, aus denen Piloten einen Luftnotfall ausrufen würden. Da in diesem Fall die Sicherheit aller Passagiere nicht gefährdet war, wurde von einer Sicherheitslandung statt einer Notlandung gesprochen.