Die Neuigkeit aus Loßburg bringt endlich Licht ins Dunkel, das dreieinhalb Jahre anhaltenden Baustellen immer wieder geworfen hat. Das Regierungspräsidium Karlsruhe hat angekündigt, dass die langen Sanierungsarbeiten an der Ortsdurchfahrt Loßburg nun bald zum Abschluss kommen. Ende September 2024 sollen die vielschichtigen Bauprojekte, die seit September 2021 in vollem Gange waren, vollständig abgeschlossen sein. Damit kehrt eine gewisse Normalität in die Region zurück, die sich über Jahre hinweg mit einer Großbaustelle hätte auseinandersetzen müssen.
Die umfangreiche Sanierung umfasste sowohl die Bundesstraße 294 als auch die Landesstraße 408. Diese Maßnahme wird als Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Regierungspräsidium Karlsruhe, der Gemeinde Loßburg und den Stadtwerken Freudenstadt vermarktet. Doch trotz der Fortschritte, die gemacht wurden, führte die Umsetzung nicht nur zu einer erheblichen Verzögerung, sondern auch zu Problemen und Zusatzkosten.
Bauten und Verzögerungen
Insgesamt wurden die Arbeiten in sieben Bauabschnitten durchgeführt, die unter Vollsperrung der jeweiligen Abschnitte stattfanden. Eine teilweise Sperrung war aufgrund der Gegebenheiten vor Ort nicht möglich. So wurde der Verkehrsfluss in Loßburg über einen langen Zeitraum entscheidend beeinträchtigt. Zu den Verbesserungen gehörten neben der Erneuerung der Fahrbahn auch eine Sanierung der Gehwege und der barrierefreie Ausbau von Bushaltestellen. Auch die Wasserleitungen wurden in nahezu allen Bauabschnitten erneuert. Weitere Arbeiten umfassten die Erstellung einer neuen Ampelanlage in der Bahnhofstraße sowie das Verlegen von Leerrohren für zukünftige Nahwärmekreuzungen. Schließlich fanden auch umfangreiche Tiefbauarbeiten für Strom- und Gasleitungen statt.
Ein erheblicher Zeitfaktor waren die Qualitätsmängel, die nach den Erneuerungsarbeiten an der Fahrbahn des Kreisverkehrsplatzes und Teilen der Bordsteinanlage festgestellt wurden. Diese Mängel mussten behoben werden und führten zu Verzögerungen, sodass das ursprünglich für Juli 2024 geplante Ende der Bauarbeiten nicht eingehalten werden kann. Komplexe Anforderungen während der Bauzeit, wie zusätzliche Arbeiten an Gehweganlagen und einem erweiterten Versorgungsnetz, hielten die Bauarbeiter ebenfalls auf Trab und waren unerwartete Komplikationen, die eingeplant werden mussten.
Steigende Kosten
Eine unerfreuliche Entwicklung sind die gestiegenen Kosten, die aufgrund der zusätzlichen Leistungen stattfinden. Ursprünglich betrugen die Baukosten circa 3,6 Millionen Euro, jedoch werden die tatsächlichen Gesamtkosten erst nach Abschluss der Schlussabrechnung am Ende des Jahres bekannt gegeben. Dabei sind die Verantwortlichen des Regierungspräsidiums bemüht, zu versichern, dass sie den Verkehrsteilnehmern und Anliegern für ihr Verständnis danken, während die Bauarbeiten sich noch weiter in die Länge ziehen.
So zeigt sich auch an diesem Beispiel, dass große Bauprojekte oft nicht nur die Geduld der Anwohner, sondern auch die Budgets der beteiligten Institutionen auf die Probe stellen. Wenn die Bauarbeiten schließlich abgeschlossen sind, wird das Ergebnis sicherlich alle Mühen wert sein. Vor allem für die Verkehrsinfrastruktur in Loßburg, die durch die Maßnahmen erheblich verbessert werden soll, bleibt zu hoffen, dass solche Maßnahmen in Zukunft reibungsloser verlaufen.
– NAG