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Lkw-Fahrer in Stralsund verliert Führerschein und Job nach Attacke auf Klima-Kleber

Titel: Protestaktion eskaliert: Lkw-Fahrer attackiert Klima-Aktivisten in Stralsund

Am Mittwochabend geriet eine Protestaktion der „Letzten Generation“ in Stralsund völlig außer Kontrolle. Ein Lkw-Fahrer attackierte die Klima-Aktivisten auf brutale Weise, zerrte sie von der Straße und fuhr sogar einen von ihnen mit seinem Truck an. Ein Video des „NDR“ dokumentiert die schockierenden Szenen.

Die Ereignisse ereigneten sich am Nachmittag auf dem Heinrich-Heine-Ring in Stralsund, wo die Anhänger der „Letzten Generation“ eine Fahrspur blockierten und dadurch den Verkehr zum Stillstand brachten. Auf im Netz geteilten Aufnahmen ist zu sehen, wie mehrere aufgebrachte Autofahrer die Nerven verlieren, die Klima-Aktivisten schubsen und wild beschimpfen. Die Wut der Verkehrsteilnehmer steigt angesichts der Blockade. Der Höhepunkt der Eskalation folgt, als ein Lkw-Fahrer gestoppt wird. In seiner Wut springt er aus dem Führerhaus, reißt die Blockierer von der Straße und bedroht sie mit erhobener Faust.

Dann setzt der Fahrer sich wieder hinters Steuer und fährt auf einen jungen Mann zu. Der tonnenschwere Laster schiebt den Klima-Aktivisten im Schneidersitz vor sich her, während Menschen um Hilfe schreien. Schließlich kommt der 41-Jährige zur Besinnung und tritt auf die Bremse. Mehrere Notrufe bei der Polizei führen zur Ermittlung des Täters.

Der Lkw-Fahrer flieht zunächst, stellt sich jedoch später freiwillig bei der Polizei und wird nach Absprache mit der Staatsanwaltschaft festgenommen. Ihm wurde sofort der Führerschein entzogen. Jetzt ermittelt die Polizei wegen Körperverletzung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr gegen ihn. Die Klima-Aktivisten, die bei dem Angriff glücklicherweise unverletzt blieben, werden wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und Nötigung im Straßenverkehr zur Verantwortung gezogen.

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Der Trucker hat nicht nur juristische Konsequenzen zu befürchten, sondern verliert auch seinen Job beim Wasserstoff-Lieferanten „Air Liquide“. Das Unternehmen reagierte schockiert und betroffen auf das gezeigte Verhalten und erklärte, dass der Fahrer nicht mehr für sie fahren wird.

Die „Letzte Generation“ kommentierte das Geschehen mit den Worten: „Was werden Menschen tun, wenn Ernten ausfallen und es nicht genügend Nahrung und Trinkwasser für alle gibt?“

Die Videoaufnahmen der Attacke haben eine breite öffentliche Diskussion ausgelöst und verdeutlichen die angespannte Stimmung rund um das Thema Klimawandel und die Maßnahmen der Aktivisten. Es bleibt zu hoffen, dass solche gewalttätigen Eskalationen in Zukunft vermieden werden können.

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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