Nach 40 Jahren engagierter Arbeit in der Caritas, davon fast 15 Jahre als Leiterin der Region Fils-Neckar-Alb, verabschiedet sich Lisa Kappes-Sassano (64) in den Ruhestand. Ihre Nachfolge übernimmt Franz Xaver Baur (55), ein erfahrener Kultur- und Erziehungswissenschaftler. Kappes-Sassano hat durch ihre vielseitigen Angebote und ihr Netzwerk entscheidende Impulse für soziale Chancengerechtigkeit gegeben. Besonders am Herzen lagen ihr Kinder und Familien, was zur Gründung der Kinderstiftung Esslingen-Nürtingen „Chancen schenken“ führte. Diese Stiftung ermöglicht es benachteiligten Kindern, an Aktivitäten wie Sport und Musik teilzunehmen. Laut [DRS.de](https://www.drs.de/ansicht/artikel/mutig-zugewandt-und-nah-an-den-menschen.html) hat sie somit zahlreiche Kinder und Jugendliche aus schwierigen Verhältnissen unterstützt und ihnen Teilhabe ermöglicht.
Orte des Zuhörens in der Region
Ein Teil ihrer Innovationskraft zeigt sich auch in der Entwicklung der „Orte des Zuhörens“, die in verschiedenen Städten der Region Fils-Neckar-Alb implementiert wurden. Diese Orte bieten Menschen, die Gehör suchen, einen Anlaufpunkt und wurden in Zusammenarbeit mit der Caritas Mailand ins Leben gerufen. Allerdings endet zum Jahresende 2020 die Koordination dieser „Orte des Zuhörens“ aus der Geschäftsstelle des Diözesancaritasverbands, wie [Caritas im Lebensraum](https://www.caritas-im-lebensraum.de/wir-amp-caritas/kirche-sozial-aktiv/best-practice/orte-des-zuhoerens/koordinationsabschluss) berichtet. Bereits 2005 wurde der erste Standort eröffnet und mittlerweile existieren rund 20 solcher Anlaufstellen. Die Initiative wurde durch Fördermittel des Bischöflichen Ordinariats unterstützt, die jetzt auslaufen, was die Schließung der Koordination nach sich zieht.
Dieser Rückblick auf die Entwicklung der „Orte des Zuhörens“ unterstreicht die nachhaltige Wirkung von Kappes-Sassanos Arbeit, die eine Brücke zwischen Menschen, Institutionen und der Gesellschaft geschlagen hat. Ihre Vision von Teilhabe und Unterstützung wird auch unter der neuen Leitung von Franz Xaver Baur fortgeführt, während sie selbst plant, sich ehrenamtlich in Mailand zu engagieren.