
Das Tiefbauamt der Stadt Stuttgart hat ein Unternehmen beauftragt, den Zustand der Straßen in der Stadt umfassend zu erfassen. Die Anhebung des Straßenzustands ist eine wiederkehrende Maßnahme, die nun bereits zum vierten Mal seit 2009 durchgeführt wird. Die Erkundung erfolgt mithilfe spezieller Fahrzeuge, die mit Laser- und Kameratechnologie ausgestattet sind. Diese Fahrzeuge sammeln präzise Daten über den aktuellen Zustand der Straßen,wie die Stadt Stuttgart berichtet.
Nach der Datenerhebung werden die gesammelten Informationen von einem spezialisierten Ingenieurbüro ausgewertet. Dieses Büro erstellt Prognosen zur zukünftigen Entwicklung des Straßenzustands und empfiehlt Maßnahmen, um eine mögliche Verschlechterung der Straßeninfrastruktur zu verhindern. Die Ergebnisse der Evaluation werden anschließend im Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik vorgestellt.
Technologie im Einsatz
Die eingesetzten Messsysteme stammen aus der Forschung des Fraunhofer IPM, das optische Messsysteme zur Überwachung der Straßenbeläge und des Umfelds entwickelt. Diese hochauflösenden Laserscanner sind mit schneller Bildverarbeitung kombiniert und erfassen Daten zu Längs- und Querebenheit sowie Rissdichte der Straßenoberfläche. Auch Messdaten des Straßenumfelds werden erfasst und in 3D- oder 2,5-D-Modelle umgewandelt, die zur Planung von Instandhaltungsarbeiten sowie zur städtischen Modellerstellung und Verkehrsflussanalyse genutzt werden,wie Fraunhofer IPM erläutert.
Diese Systeme sind in der Lage, Messdaten bis in den Submillimeterbereich zu erfassen, selbst bei Fahrgeschwindigkeiten von 80 km/h und mehr. Die automatisierte Auswertung der Daten wird durch Software unterstützt, die das Fraunhofer IPM bereitstellt. Die innovativen Messsysteme zur Zustandsüberwachung von Straßen sind weltweit im Einsatz und tragen zur gezielten Planung des Infrastrukturausbaus bei.