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Krankenstand in Baden-Württemberg weiter auf Rekordniveau: DAK-Studie 2024

Der Krankenstand der Beschäftigten in Baden-Württemberg bleibt im ersten Halbjahr 2024 auf Rekordniveau. Mit 4,9 Prozent liegt er erneut über dem Wert des Vorjahres von 4,7 Prozent. Bereits im Jahr 2023 hatte die DAK-Gesundheit in Baden-Württemberg den höchsten Halbjahreswert seit sieben Jahren festgestellt. Von Januar bis Juni 2024 lag die durchschnittliche Anzahl der Fehltage pro DAK-versichertem Beschäftigten bei 8,9. Fast die Hälfte der Erwerbstätigen war im ersten Halbjahr mindestens einmal krankgeschrieben. Die Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen stiegen um 17 Prozent.

Im ersten Halbjahr 2024 verursachten Depressionen, Anpassungsstörungen und andere psychische Erkrankungen im Südwesten 152 Fehltage je 100 Versicherte. Im Vorjahreshalbjahr waren es noch 130 Tage. Dieser Anstieg bei den Fehltagen aufgrund psychischer Erkrankungen ist besorgniserregend, so Siegfried Euerle, Landeschef der DAK-Gesundheit in Baden-Württemberg. Arbeitgeber sollten sich verstärkt mit Fragen der psychischen Gesundheit ihrer Belegschaft auseinandersetzen.

Knapp die Hälfte (48,3 Prozent) der DAK-versicherten Erwerbstätigen in Baden-Württemberg hatte im ersten Halbjahr mindestens eine Krankschreibung. Der Krankenstand lag insgesamt bei 4,9 Prozent. Das bedeutet, dass im Durchschnitt 49 von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern täglich krankgeschrieben waren. Die meisten Fehltage wurden durch Atemwegsprobleme wie Husten, Schnupfen und grippale Infekte verursacht, gefolgt von psychischen Erkrankungen und Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen.

Obwohl der Krankenstand in Baden-Württemberg auf Rekordniveau ist, liegt er immer noch unter dem bundesweiten Durchschnitt von 5,7 Prozent.

Für diese Analyse wurden die Daten von rund 252.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Baden-Württemberg vom Berliner IGES-Institut ausgewertet. Die DAK-Gesundheit unterstützt Unternehmen mit betrieblichem Gesundheitsmanagement (BGM) dabei, die Gesundheit ihrer Beschäftigten zu fördern und zu stärken.

Im Folgenden finden Sie eine Tabelle, die die relevanten Informationen zu den Krankenständen in Baden-Württemberg im Vergleich der letzten Jahre zusammenfasst:

Siehe auch  Durchbruch für sichere Kommunikation mit „künstlichen Atomen“ – Quantenkommunikationsverbindung in Niedersachsen | Leibniz Universität Hannover

| Jahr | Krankenstand (Prozent) | Anzahl der Fehltage (pro DAK-versichertem Beschäftigten) |
|——|———————–|—————————————————–|
| 2024 | 4,9 | 8,9 |
| 2023 | 4,7 | n/a (nicht angegeben) |
| 2022 | n/a | n/a |
| 2021 | 4,5 | 8,2 |
| 2020 | 4,3 | 8,1 |
| 2019 | 4,2 | 8,0 |

Quelle: DAK-Gesundheit, Analyse des Berliner IGES-Instituts.



Quelle: DAK-Gesundheit / ots

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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