Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat in einer neuen Umfrage zur Bundesliga die Umwelt- und Klimaschutzaktivitäten der Vereine beleuchtet. Die Ergebnisse sind ernüchternd: Viele Clubs, darunter auch der VfB Stuttgart, schneiden bei wichtigen Nachhaltigkeitskriterien schlecht ab. Die DUH fordert unter anderem den verstärkten Einsatz von Mehrweg für Speisen und Getränke, die Förderung von Fahrradparkplätzen, eine Reduzierung von Inlandsflügen sowie eine deutliche Steigerung der Eigenstromproduktion aus erneuerbaren Quellen. Parallel dazu wird eine Petition gestartet, um die Clubs zu mehr Verantwortung im Bereich Klima- und Umweltschutz zu bewegen.
In Stuttgart hat der VfB Stuttgart eine bedeutende Rolle im regionalen Sport und zieht zahlreiche Fans an. Die Fanbasis ist eine kraftvolle Gemeinschaft, die sich für die Interessen des Vereins einsetzt. Es ist daher von Bedeutung, dass der VfB Stuttgart nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch in Bezug auf Umwelt- und Klimaschutz Maßnahmen ergreift, um ein verantwortungsvolles Vorbild für die Anhängerschaft zu sein. Der negative Bericht über den VfB zeigt, dass es an der Zeit ist, ein stärkeres Bewusstsein für nachhaltige Praktiken zu entwickeln und sich den Herausforderungen des Umweltschutzes aktiv zu stellen.
Historisch hat der Fußball im Allgemeinen in Deutschland eine enorme gesellschaftliche Bedeutung, und der VfB Stuttgart ist dabei keine Ausnahme. Seit seiner Gründung im Jahr 1893 hat der Verein eine Schlüsselrolle im deutschen Fußball gespielt. Doch trotz dieser reichen Geschichte ist die Implementierung von nachhaltigen Praktiken in der Bundesliga oft hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Dies steht im Widerspruch zur allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklung, in der der Umweltschutz vermehrt in den Mittelpunkt rückt.
Die individuelle Analyse der Umfrageergebnisse zeigt, dass der VfB Stuttgart sich in vielen Bereichen verbessern muss. Beispielhaft kann hier die geringe Teilnahme an der Eigenstromproduktion aus erneuerbaren Energien erwähnt werden, wo der Verein mit 0,68 Prozent von selbst erzeugtem Strom, deutlich hinter führenden Clubs wie dem FC Freiburg erscheint, der 79 Prozent aus Eigenproduktion bezieht. Auch der Bezug von zertifiziertem Ökostrom ist eine Herausforderung, da der VfB Stuttgart noch immer 40 Prozent seines Stroms aus konventionellen Energiequellen bezieht.
Eine Übersicht der aktuellen Situation bei namhaften Clubs in Bezug auf einige Umweltindikatoren verdeutlicht die Unterschiede deutlich:
Verein | Eigenstromproduktion (%) | Ökostrombezug (%) | Parkplätze pro 100 Zuschauer | Fahrradparkplätze pro 100 Autoparkplätze |
---|---|---|---|---|
FC Freiburg | 79 | 100 | 6 | 176 |
SV Werder Bremen | 32 | 100 | 15 | 90 |
VfB Stuttgart | 0.68 | 60 | 23 | 3 |
Borussia Dortmund | 0.1 | 70 | 20 | 20 |
Die Ergebnisse der Umfrage stellen klar, dass der VfB Stuttgart und viele andere Bundesligisten ihre Verantwortung ernst nehmen müssen. Ein verbessertes Angebot an Mehrweg-Speisen und -Getränken sowie der Ausbau der Infrastruktur für umweltfreundlichere Anreise-Optionen für Fans sind entscheidende Schritte, die unternommen werden sollten. Zudem bleibt zu hoffen, dass die Petition der DUH viele Anhänger mobilisieren kann, um eine nachhaltige Veränderung im deutschen Profifußball herbeizuführen. Ein Umdenken ist notwendig, um auch in Zukunft nicht nur sportlich, sondern auch ökologisch eine Vorreiterrolle einzunehmen.
Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V. / ots