Die katholischen Bischöfe in Deutschland haben kürzlich einen bedeutenden Reformschritt vollzogen, der nach einer zweimonatigen Verzögerung abgeschlossen wurde. Der Ständige Rat der Bischofskonferenz hat die Satzung des Reformgremiums Synodaler Ausschuss verabschiedet, wie vom Sprecher der Bischofskonferenz, Matthias Kopp, bestätigt wurde. Diese Entwicklung erfolgte nach intensiven Gesprächen und Entwicklungen seit der vorherigen Vollversammlung und den Gesprächen in Rom.
Das zentrale Reformprojekt der katholischen Kirche in Deutschland sieht die Einrichtung eines Synodalen Rats vor, in dem Bischöfe und Laien gemeinsam beraten und Entscheidungen treffen sollen. Um diesen Rat vorzubereiten, wurde der Synodale Ausschuss von der Bischofskonferenz und dem Laiengremium Zentralrat der Katholiken ins Leben gerufen. Ursprünglich war die Ratifizierung der Satzung im Februar während der Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe geplant, wurde jedoch aufgrund einer Blockadehaltung von Papst Franziskus gestoppt.
Die Intervention von drei hohen Kurienkardinälen aus dem Vatikan führte dazu, dass der Vorsitzende Georg Bätzing die geplante Abstimmung von der Tagesordnung strich. Nach Gesprächen des Vorsitzenden in Rom letzten Monat ist es jedoch gelungen, die Ratifizierung erfolgreich abzuschließen. Dabei wurde eine koordinierte Vorgehensweise zwischen den Deutschen und der Kurie vereinbart, der Zentralverwaltung der katholischen Weltkirche. Dieser Schritt stellt einen wichtigen Fortschritt in den Bemühungen der deutschen Bischöfe um Reformen innerhalb der katholischen Kirche dar.