Die Stadt Karlsruhe hat mit Maßnahmen zur Bekämpfung des Ailanthus altissima, besser bekannt als Götterbaum, begonnen. Diese Pflanzenart, die ursprünglich aus Asien stammt und einst als unproblematischer Straßenbaum galt, hat sich mittlerweile invasive Ausbreitungseffekte im Naturschutzgebiet „Alter Flugplatz Karlsruhe“ gezeigt. Diese Region ist durch ihre einzigartigen Sand-Magerrasen geprägt, jedoch droht der Götterbaum, die einheimische Flora zu überwuchern und zu verdrängen, wie ka-news.de berichtete.
Um eine weitere Verbreitung und das Einbringen von Samen in das geschützte Gebiet zu verhindern, hat die Stadt entschieden, weibliche Götterbäume in dieser Wintersaison nach und nach zu fällen. Diese Maßnahme konzentriert sich zunächst auf die Nordweststadt, wo die räumlich massiven Bestände erkennbar sind. Darüber hinaus besteht ein unmittelbarer Handlungsbedarf für Bürger in angrenzenden Stadtteilen: Götterbäume, die bereits in Gärten wachsen, sollten schnellstmöglich entfernt werden, um einen größeren Aufwuchs zu verhindern. Es wird empfohlen, die Bäume samt Wurzel zu entfernen, da der Götterbaum auf einen Rückschnitt mit zahlreichen Neuausschlägen reagiert, aldus ka-news.de.
Europäische Einstufung als invasive Art
Der Götterbaum wurde zudem von der EU auf die Liste invasiver gebietsfremder Arten gesetzt. Diese Entscheidung, die mit der Europäischen Durchführungsverordnung (EU) 2019/1262 am 25. Juli veröffentlicht wurde, hat zur Folge, dass der Handel mit dieser Art künftig verboten ist. Der Bund deutscher Baumschulen (BdB) äußerte in einer Stellungnahme Bedenken hinsichtlich der wirtschaftlichen Folgen dieser Einstufung, die eine sofortige Beendigung des Handels mit dieser Art bedeutet und nationale sowie europäische Behörden unter Druck setzt, entsprechende Entschädigungsmaßnahmen zu entwickeln. Markus Guhl, Bundesgeschäftsführer des BdB, wies darauf hin, dass die Art seit ihrer Einführung 1751 in Europa eine beständige Beobachtung erfahren hat, aber immer noch Nachfrage besteht. Die Bekämpfung des Götterbaums ist daher nicht nur eine ökologische, sondern auch eine ökonomische Herausforderung, wie stadtundgruen.de erklärt.