Rund um den Servatii-Platz in Münster herrscht zunehmend Unruhe. Immer mehr Menschen meiden den Platz aufgrund von Lärm, Müll und aggressivem Verhalten. Ein Geschäftsinhaber berichtet sogar von eingeschlagenen Schaufensterscheiben und bedrohlichen Situationen. Die Situation hat nun einen Ladenbesitzer dazu veranlasst, einen Brandbrief an die Ratsfraktionen der Stadt zu schreiben und ein härteres Durchgreifen zu fordern.
Allerdings stoßen seine Forderungen auf wenig Gehör bei der Politik. In persönlichen Gesprächen mit Polizeibeamten habe er erfahren, dass ein entschiedenes Handeln von Seiten der Politik nicht erwünscht sei, so der Ladenbetreiber. Doch diese Vorwürfe weist Antonia Linnenbrink, Polizeisprecherin in Münster, entschieden zurück. Sie betont, dass die Polizei bereits aktiv ermittele und eine Sonderkommission für Straftaten im öffentlichen Raum eingerichtet sei.
Auch der Ordnungsdezernent der Stadt, Wolfgang Heuer, ist sich der Problematik bewusst. Das Ordnungsamt hat bereits mehr Kräfte auf dem Platz im Einsatz. Allerdings wisse man auch, dass Präsenz allein nicht ausreiche, um die Situation zu verbessern. Daher denke man über weitere Maßnahmen nach und plane eine enge Zusammenarbeit mit der Polizei. Eine Möglichkeit sei beispielsweise der Abbau der Sitzbänke auf dem Platz, die anscheinend von Drogendealern frequentiert werden.
Es scheint jedoch klar zu sein, dass die Probleme rund um den Servatii-Platz nicht schnell gelöst werden können. Die Stadt und die Polizei müssen sich nun abstimmen, um gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten. Die lokale Zeitung „Lokalzeit Münsterland“ berichtete über das Thema am 10.07.2023.