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Die Debatte um die Windkraftnutzung am Beurener Berg und im Enkenhofener Wald spitzt sich zu. Die Freie Energiegenossenschaft Isny (FEGI) hat während ihrer letzten Mitgliederversammlung beschlossen, sich an einem Windkraft-Projekt der Beurener Berg GmbH zu beteiligen. Durch den Bau von drei Windrädern möchte die Genossenschaft einen Teil zur Energiewende leisten. Der scheidende FEGI-Vorstand Andreas Wingartz kündigte an, dass die Genossenschaft ein Drittel der Kosten übernehmen könnte, falls die Baugenehmigungen erteilt werden.
Kaum war die Nachricht verbreitet, reagierte der Umweltverein „Natürlich fürs Allgäu und Baden-Württemberg“. Dieser Verein, der bereits seit über einem Jahrzehnt gegen Windkraftpläne in der Region aktiv ist, sieht sich offenbar durch die Entwicklungen in seiner Mission bedroht. Der Vorsitzende Lothar Prinz gab in einer Pressemitteilung zu verstehen, dass man sich mit aller Kraft gegen die Errichtung von Windkraftanlagen in nahegelegenen Naturschutzgebieten wehren werde.
Ein unverzichtbarer Schutz der Natur
„Wir schützen die einzigartigen Naturlandschaften unserer Region“, erklärte der Verein in seiner Mitteilung. Die Mitglieder zeigen sich entsetzt darüber, dass Windkraftprojekte in FFH-geschützten Gebieten vorangetrieben werden. Das Ziel ihrer Satzung sei es, die einzigartige Kulturlandschaft rund um Beuren zu bewahren. „Das Gebiet ist ein naturschutzfachliches Juwel“, betonte Prinz und forderte, alle rechtlichen Mittel zu nutzen, um die Pläne zu stoppen.
Aktuell bezieht der Verein auch Stellung zu den Aussagen von FEGI-Vorstand Wingartz, der angedeutet hat, dass es nicht mehr darum gehe, ob Windräder gebaut werden, sondern nur, von wem und in welcher Größe. Das wird von „Natürlich fürs Allgäu“ scharf zurückgewiesen. „Das Recht ist auf unserer Seite“, so Prinz. Die Naturschutzvereinigung sieht sich klar im Recht und ist bereit, alle notwendigen Rechtsbehelfe gegen die Behörden einzulegen.
Aktuelle Verschiebungen im Regionalplan
Laut den aktuellen Vorgaben des Teilregionalplans Windenergie der Region Bodensee-Oberschwaben sind die Gebiete am Beurener Berg und nördlich von Enkenhofen jedoch kein Vorranggebiet für Windkraft. Während ein neues Prüfungsverfahren läuft, um mögliche Vorranggebiete zu definieren, wird daran erinnert, dass bis zum Inkrafttreten des neuen Teilregionalplans Ende 2025 die bestehenden gesetzlichen Rahmenbedingungen gelten. Der Regionalverband ist an die geltenden Vorschriften gebunden und kann während des laufenden Verfahrens keine grundsätzlichen Änderungen vornehmen.
Markus Nessler, der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, zeigte sich irritiert über die Versuche, den Verein einzuschüchtern. Diese erniedrigenden Handlungen von politisch und wirtschaftlich einflussreichen Personen widersprächen den Grundsätzen des Naturschutzes, und es sei inakzeptabel, dass sie den Verein in seiner Arbeit behindern wollten.
Die Situation wird weiterhin genau beobachtet, da die Umweltgruppe entschlossen ist, alle Mittel zu nutzen, um den Schutz der Natur zu sichern. Ähnliche Bestrebungen könnten auch andere Naturschutzvereinigungen in der Region inspirieren, um gegen potenzielle Windkraftprojekte in sensiblen ökologischen Gebieten vorzugehen. Die Auseinandersetzung weckt allgemeine Aufmerksamkeit und wird von vielen mit Interesse verfolgt, insbesondere im Hinblick auf nachhaltige Energielösungen und den Schutz der Umwelt.