Die Schüler des Gymnasiums Lohmar beteiligen sich aktiv an einem Gemeinschaftsprojekt, bei dem sie den Bau eines Staudamms im kleinen Moor an der Rothenbachbrücke unterstützen. Unter der Anleitung von Förster Axel Horn und Lehrerin Susanne Elvenich tragen die Schüler Stämme heran, füllen Jutesäckchen mit Sand und helfen so dabei, die feuchte Fläche zu vergrößern. Ihr Engagement spielt eine entscheidende Rolle für den Lebensraum im Moor, da verschiedene Pflanzen wie Fichte und Torfmoos um Platz konkurrieren.
Das Lohmarer Niedermoor, in der Nähe der Bundesstraße 484 gelegen, wurde einst von unseren Vorfahren trockengelegt. Der Heimatverein Lohmar strebt nun die Renaturierung des Moores an, um es als wertvolles Ökosystem zu schützen. In Zusammenarbeit mit den Schülern und dem Heimatverein wurden bereits etwa 70 Bäume und Sträucher entfernt, um Platz für die Wiederherstellung des Moors zu schaffen.
Die Schülerinnen und Schüler, darunter auch Ältere aus dem Q1-Leistungskurs Bio, haben das Gelände erkundet, Wasserversickerungs- und Lichttests durchgeführt sowie den pH-Wert gemessen. Experten wie Dr. Martin Grund vom Bund für Umwelt und Naturschutz NRW (BUND) begleiten das Vorhaben, das als Beitrag zum Klimaschutz und zur Wiederherstellung der Feuchtgebiete im Einklang mit einem EU-Gesetz bis 2050 angestrebt wird.
Die langfristige Entwicklung des Moores erfordert einen kontinuierlichen Einsatz, da die Torfschicht nur sehr langsam wächst. Die Schüler lernen dabei nicht nur die ökologische Bedeutung des Moores kennen, sondern auch die historischen Hintergründe, wie die Trockenlegung im Mittelalter und die Nutzung des Torfs als Brennstoff. Durch ihr Engagement tragen sie dazu bei, das Moor als wertvollen Lebensraum zu schützen und zu erhalten.