Welt Nachrichten

Infantino spielt auf umstrittenen „Heute fühle ich mich homosexuell“-Spruch an

FIFA-Präsident Gianni Infantino hat auf einer Pressekonferenz zur Eröffnung der Frauen-Weltmeisterschaft in Neuseeland und Australien auf seine berühmte Rede vor der Männer-WM in Katar Bezug genommen. „Für diejenigen, die darauf warten zu hören, wie ich mich heute fühle: Heute fühle ich mich müde, weil ich gerade gelandet bin“, sagte Infantino am Mittwoch im neuseeländischen Auckland. Dabei war er offensichtlich über seine Aussage selbst amüsiert und lachte. „Aber ich fühle mich sehr glücklich“, ergänzte der Chef des Weltfußballs.

Infantino bezog sich in seiner Rede auf eine Pressekonferenz Mitte November 2022 kurz vor dem Start der Männer-Weltmeisterschaft, bei der er die Menschenrechtsverletzungen in Katar ins Lächerliche zog. Er stellte sich vor den Gastgeber Katar und führte aus: „Heute fühle ich sehr starke Gefühle, heute fühle ich mich als Katarer, heute fühle ich mich als Araber, heute fühle ich mich afrikanisch. Heute fühle ich mich homosexuell. Heute fühle ich mich behindert, heute fühle ich mich als Arbeitsmigrant.“ Damals wurde seine Rede von LGBTI-Aktivist*innen als Verhöhnung Schwuler und Lesben angesehen, da Homosexualität in Katar mit dem Tod bestraft werden kann.

Mit Blick auf die Frauen-Weltmeisterschaft sagte Infantino: „Ich freue mich darauf, so viele Spiele wie möglich zu sehen.“ FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura gab bekannt, dass bisher 1.375.000 Millionen Tickets für das Turnier verkauft wurden.

Ähnlich wie bei der Männer-WM hat die FIFA auch bei der Frauen-WM das Tragen einer Regenbogenkapitänsbinde oder der „One-Love“-Binde untersagt. Stattdessen dürfen die Teams acht von der FIFA vorgegebene Themenbinden zeigen. Das deutsche Team trägt bei dem Turnier eine Mottoarmbinde gegen Gewalt gegen Frauen.

Siehe auch  Ein russischer Oligarch, der den Krieg in der Ukraine kritisierte, hat einen Hotelkomplex im Wert von einer Milliarde Dollar beschlagnahmt

Das Auftaktspiel Deutschlands bei der Frauen-WM findet am 24. Juli gegen Marokko statt. Als Favoriten gelten die amerikanischen Spielerinnen, die bereits die letzten beiden Weltmeisterschaften gewonnen haben. Die deutsche Auswahl gehört neben Spanien und England zu den Mitkandidatinnen für einen WM-Sieg.

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"