Auswirkungen der Metall- und Elektroindustrie-Krise auf die regionale Wirtschaft in Baden-Württemberg
Die anhaltende Talfahrt in der Metall- und Elektroindustrie (M&E) in Baden-Württemberg hat weitreichende Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft. Laut dem Arbeitgeberverband Südwestmetall verzeichneten die Unternehmen im Mai einen deutlichen Rückgang bei den Neuaufträgen und der Produktion. Besonders betroffen war der Fahrzeugbau, der einen Rückgang von 18,4 Prozent verzeichnete.
Die negativen Entwicklungen in der M&E-Branche haben nicht nur Auswirkungen auf die Unternehmen selbst, sondern auch auf die Beschäftigungssituation in der Region. Seit dem Höchststand der Beschäftigungszahlen Mitte 2019 haben bereits 28.900 Jobs in der Branche verloren. Die Aussichten für die kommenden Monate sind ebenfalls düster, da mehr Unternehmen mit einem weiteren Beschäftigungsabbau rechnen als mit einem Aufbau neuer Stellen.
Notwendigkeit von Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit
Die aktuelle Krise in der Metall- und Elektroindustrie erfordert dringende Maßnahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu stärken. Der Hauptgeschäftsführer von Südwestmetall, Oliver Barta, betont die negativen Auswirkungen der hohen Arbeitskosten auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe. Er fordert ein gemeinsames Vorgehen von Politik und Sozialpartnern, um die Beschäftigungsniveaus in der Region zu erhalten.
Barta kritisiert die bisherigen politischen Maßnahmen als unzureichend und fordert ein ambitionierteres Programm, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Er betont die Notwendigkeit von klaren Investitionsanreizen und Maßnahmen zur Senkung der Steuer- und Energiekosten, um den Unternehmen in Baden-Württemberg wieder auf die Beine zu helfen.
– NAG