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In Deutschland, Europas größter Volkswirtschaft, ziehen Rezessionswolken auf

FRANKFURT, Deutschland (AP) – Europas größte Volkswirtschaft sendet Rezessionssignale.

Deutschlands wichtigster Zukunftsindikator, die IFO-Umfrage zum Geschäftsklima, zeigte den vierten Monat in Folge nach unten, da die hohe Inflation, die durch astronomische Erdgaspreise gespeist wird, die Preissetzungsmacht der Verbraucher untergräbt und den Unternehmen hohe Kosten aufbürdet.

Der vom Münchener Ifo-Institut erstellte Index fiel von 88,5 im August auf 84,3 im September und damit auf den niedrigsten Stand seit der globalen Finanzkrise vor mehr als einem Jahrzehnt.

„Hohe Energie- und Rohstoffpreise belasten die Nachfrage und setzen die Gewinnmargen unter Druck“, sagte Carsten Brzeski, Chefvolkswirt für die Eurozone bei der ING Bank. „Unternehmen können höhere Kosten nicht mehr so ​​einfach an die Verbraucher weitergeben wie in den ersten Monaten des Jahres.“

Die Auftragsbücher der Unternehmen schrumpfen, während Unternehmen, die viel Energie verbrauchen, wie z. B. Bäckereien, mit Kosten konfrontiert sind, die sie fragen lassen, ob sie im Geschäft bleiben können.

Die Nachricht kommt, da immer mehr Ökonomen eine Rezession für Europa als Ganzes vorhersagen. Deutschland war stark abhängig von billigem Erdgas aus Russland, das die Lieferungen auf einen kleinen Bruchteil dessen reduziert hat, was sie vor der Invasion der Ukraine am 24. Februar waren. Gas wird verwendet, um Häuser zu heizen, Fabriken zu betreiben und Strom zu erzeugen.

Europäische Beamte sagen, die Kürzungen seien ein Versuch, die Regierungen von ihrer starken Unterstützung für die Ukraine und von Wirtschaftssanktionen gegen Russland abzubringen.

Beamte haben neue Lieferungen von teurerem Flüssiggas zusammengestellt, das per Schiff aus Ländern wie den USA statt per Pipeline aus Russland geliefert werden kann. Experten sagen jedoch, dass Europa vor der Winterheizperiode noch ernsthafte Anstrengungen unternehmen muss, um Gas zu sparen.

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Bundeskanzler Olaf Scholz war am Wochenende in Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar und hat einige Energieverträge unterzeichnet.

Quelle: APNews

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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