OstalbkreisSchwäbisch Gmünd

Iggingen erhöht Wasser- und Abwasserkosten: Bürger müssen mehr zahlen!

In Iggingen haben die Gemeinderatsmitglieder eine Neuberechnung der Wasser- und Abwasserkosten beschlossen, was eine signifikante Erhöhung der Gebühren für die Bürger zur Folge hat. Zukünftig müssen die Anwohner für Schmutzwasser 4,00 Euro pro Kubikmeter und für Niederschlagswasser 1,15 Euro pro Quadratmeter zahlen. Diese Anpassungen sind notwendig geworden, da umfangreiche Investitionen, wie der Anschluss an die Sammelkläranlage in Schwäbisch Gmünd und die Generalsanierung der Verbandskläranlage in Horn, anstehen. Zudem steigen die Anforderungen im Abwasserbereich stetig, was zusätzliche Kosten verursacht. Die neuen Tarife gelten für vier Jahre und könnten künftig zu einer Stabilisierung oder sogar Senkung der Gebühren führen, sofern Überschüsse entstehen, wie Kämmerer Schürle erklärte. Dies betrifft laut [Remszeitung](https://www.remszeitung.de/lokales/ostalbkreis/iggingen/gebuehrenerhoehung-in-iggingen-hoehere-wasser-und-abwasserkosten-beschlossen-24ZJC5C2GNG6JLJCPYAO5T7JTY.html) insbesondere ein Mustergrundstück mit 120 Kubikmetern Frischwasserverbrauch, welches damit eine Mehrbelastung von rund 200 Euro jährlich erfährt.

Die Wassergebühren im Vergleich

Die Wassergebühren wurden ebenfalls neu kalkuliert, steigen jedoch moderat auf 2,50 Euro pro Kubikmeter, im Vergleich zur Obergrenze von 2,85 Euro. Diese Entscheidung fiel, um die Bürger nicht übermäßig zu belasten, was wichtig für die Akzeptanz der Erhöhungen ist. Bürgermeister Tobias Feldmeyer merkte an, dass Iggingen sich dadurch im oberen Drittel des Ostalbkreises positioniert, während der Durchschnitt in der Region bei 2,79 Euro pro Kubikmeter für Wasser liegt.

Im Kontext von Abwassergebühren in Deutschland zeigt ein Vergleich mit Nürnberg, dass dort die Gebühren für Schmutzwasser bei 2,42 Euro pro Kubikmeter liegen, während Niederschlagswasser mit 0,60 Euro pro Quadratmeter berechnet wird. Dies verdeutlicht die unterschiedlich hohen Gebührenlandschaften in deutschen Städten und Gemeinden und die Notwendigkeit einer transparenten Gebührenstruktur. In Nürnberg konnten die Abwassergebühren seit 2000 stabil gehalten werden, trotz ostrer Gebührenanpassungen in der Vergangenheit aufgrund notwendiger Investitionen in die Abwasserreinigung. Die aktuelle Erhöhung in Nürnberg treibt die Schmutzwassergebühr von 1,67 Euro auf 2,42 Euro und die Niederschlagswassergebühr von 0,43 Euro auf 0,60 Euro jährlich.

Siehe auch  Spritziger Spaß für Kinder: Die besten Wasserspielplätze im Ostalbkreis!

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"