In den letzten Tagen hat sich in Baden-Württemberg eine besonders lange Hitzewelle entwickelt, die den Sommer mit Temperaturen um die 30 Grad begleitet. Diese Hitzewelle hat sich nun allerdings dem Ende zu neigen, während der meteorologische Herbst am 1. September beginnt. Die Wetterexperten stehen vor einem Rätsel, was die Wetterentwicklung nach dem Wochenende betrifft, da die Prognosen der verschiedenen Wettermodelle stark voneinander abweichen.
Der Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net schildert, dass ab Dienstag, dem 3. September, die Vorhersagen zunehmend divergieren. Während einige Modelle einen plötzlichen Temperatursturz vorhersagen, rechnen andere mit einer Fortdauer der Hitze. Diese Ungewissheit wirft Fragen auf und sorgt für Aufregung unter den Meteorologen.
Unterschiedliche Wettermodelle im Vergleich
Das amerikanische GFS-Modell zeigt einen markanten Wetterwechsel an, der bereits zum Wochenende im Norden Deutschlands beginnen könnte. Diese Kaltfront könnte auch Auswirkungen auf Baden-Württemberg haben, mit Tageshöchsttemperaturen zwischen 20 und 25 Grad ab Mittwoch, dem 4. September. Auf der anderen Seite steht das europäische Wettermodell ECMWF, welches weiterhin hohe Temperaturen vorhersagt. Laut diesem Modell sind Werte von 30 bis 35 Grad bis zum 6. September möglich, während in 1.500 Metern Höhe die Temperaturen noch 9 bis 11 Grad über dem saisonalen Durchschnitt liegen.
Ein Blick auf die aktuellen Temperaturen in diversen Städten zeigt eine ähnliche Unklarheit. In Stuttgart beispielsweise lagen die Temperaturen zuletzt zwischen 19 und 30 Grad, während am 3. September Tageswerte von 19 bis 25 Grad prognostiziert werden.
Stadt | 31. August | 1. September | 2. September | 3. September |
---|---|---|---|---|
Stuttgart | 17 bis 30 Grad | 19 bis 29 Grad | 18 bis 27 Grad | 19 bis 25 Grad |
Mannheim | 18 bis 32 Grad | 19 bis 33 Grad | 20 bis 29 Grad | 20 bis 25 Grad |
Heidelberg | 16 bis 30 Grad | 19 bis 31 Grad | 18 bis 27 Grad | 19 bis 23 Grad |
Karlsruhe | 17 bis 31 Grad | 20 bis 31 Grad | 18 bis 29 Grad | 19 bis 24 Grad |
Heilbronn | 18 bis 31 Grad | 19 bis 31 Grad | 17 bis 27 Grad | 20 bis 25 Grad |
Ludwigsburg | 17 bis 31 Grad | 19 bis 30 Grad | 17 bis 27 Grad | 19 bis 25 Grad |
Esslingen am Neckar | 17 bis 31 Grad | 18 bis 30 Grad | 17 bis 28 Grad | 20 bis 25 Grad |
Ulm | 16 bis 29 Grad | 17 bis 28 Grad | 17 bis 28 Grad | 18 bis 25 Grad |
Freiburg im Breisgau | 18 bis 27 Grad | 19 bis 29 Grad | 18 bis 27 Grad | 18 bis 23 Grad |
(Quelle: wetter.com, Stand vom 30. August)
Wetterprognosen und Unsicherheiten
Die Unsicherheit in den Wetterprognosen ist ein zentrales Thema, da auch bei den Vorhersagen des GFS-Modells zu erkennen ist, dass sich die Hitze über Polen und Österreich noch immer in der Nähe befindet. Das bedeutet, dass die Wetterlage weiterhin instabil bleibt und es durchaus möglich ist, dass die Hitze erneut einfällt. Dominik Jung beschreibt die Situation als ein „wildes und munteres Hin und Her“, was die Vorhersagen angeht.
Die kommende Herbstzeit bringt nicht nur das Ende der Hitze mit sich, sondern auch vielfältige Wettererlebnisse, die von sommerlichen Temperaturen über Regen und sogar ersten Frost bis hin zu schneebedeckten Landschaften reichen können. Ob sich in den nächsten Tagen ein klarerer Trend abzeichnet, bleibt abzuwarten, aber die nächsten Tage versprechen eine spannende Wetterentwicklung.
– NAG