Eine Analyse von immowelt zeigt, dass Immobilienkäufer erheblich sparen können, wenn sie eine Stunde aus der Stadt herausziehen. Die Preise für Einfamilienhäuser sind demnach im Umland von 6 der 14 größten deutschen Städte um mehr als 50 Prozent günstiger als im Stadtgebiet. Besonders viel Sparpotenzial gibt es im 60-Minuten-Umkreis von Dresden (-63 Prozent) und Leipzig (-61 Prozent). Die hohe Attraktivität des erweiterten Umlands für Immobilienkäufer ergibt sich durch das steigende Angebot von Home-Office-Möglichkeiten, was eine längere Pendelzeit ermöglicht. Die direkten Speckgürtel der Großstädte gleichen sich preislich immer mehr an, daher wird die Wahl des erweiterten Umlands für Käufer mit begrenztem Budget immer attraktiver.
Besonders in München lohnt sich der Blick über die Stadtgrenzen hinaus. Eine einstündige Pendelstrecke spart Käufern hier fast 4.000 Euro pro Quadratmeter, was einer Ersparnis von 44 Prozent entspricht. Im Umland von Köln, Düsseldorf, Hannover und Stuttgart liegen die Ersparnisse bei über 50 Prozent.
Das größte Sparpotenzial bietet jedoch das erweiterte Umland von Dresden und Leipzig, wo Hauskäufer im Durchschnitt 63 Prozent beziehungsweise 61 Prozent weniger für ein Einfamilienhaus zahlen als im Stadtgebiet. Dies liegt daran, dass die beiden sächsischen Großstädte in der Vergangenheit einen starken Zuzug verzeichnet haben und die Preisentwicklung auf dem Land nicht so stark vorangeschritten ist.
Die Ersparnis verringert sich jedoch deutlich, wenn die Pendelzeit auf 45 Minuten reduziert wird. In München sinkt die Ersparnis dann zum Beispiel auf 18 Prozent. Generell ist zu beobachten, dass es vor allem in teuren Großstädten immer weniger Menschen gibt, die sich ein Eigenheim innerhalb der Stadtgrenzen leisten können, und dass sie daher vermehrt auf das nähere Umland ausweichen. Dadurch gleicht sich das Preisniveau im Umland immer mehr an das der Städte an.
In der nachfolgenden Tabelle sind die Ergebnisse für die 14 untersuchten Städte aufgeführt:
Stadt | Ersparnis im Umland (60 Minuten) |
---|---|
München | 44% |
Berlin | 22% |
Frankfurt | 31% |
Köln | 57% |
Düsseldorf | 56% |
Stuttgart | 51% |
Hamburg | 43% |
Hannover | 53% |
Nürnberg | 52% |
Leipzig | 61% |
Dresden | 63% |
Bremen | 53% |
Dortmund | 48% |
Essen | 48% |
Die ausführlichen Ergebnistabellen zu den 14 untersuchten Städten können auf der Webseite von immowelt heruntergeladen werden.
Die Analyse von immowelt verdeutlicht, dass das erweiterte Umland für Immobilienkäufer zunehmend attraktiv wird. Für Interessenten mit begrenztem Budget ist es eine Möglichkeit, trotzdem den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Allerdings sollte jeder potenzielle Käufer seine individuelle Situation genau prüfen und abwägen, ob eine längere Pendelstrecke tatsächlich in Frage kommt.
Quelle: immowelt / ots