In St. Georgen wird die Schließung der Hausarztpraxis von Wolfgang Bergmann, die zum Ende Juni 2024 erfolgt, als bedeutender Einschnitt wahrgenommen. Bergmann, der über 30 Jahre lang als niedergelassener Allgemeinmediziner tätig war, verabschiedet sich in den Ruhestand. Seine Praxis am Rupertsberg hat seit Juli 1993 bestanden und wurde auf Anregung des damaligen Bürgermeisters Günter Lauffer gegründet, um die medizinische Versorgung für etwa 5.000 Menschen zu verbessern. Obwohl aufgrund der Praxisschließung viele Patienten besorgt sind über ihre zukünftige medizinische Betreuung, haben nahezu alle verbleibenden Hausärzte in St. Georgen signalisiert, Bergmanns Patienten aufnehmen zu wollen. Die versorgenden Hausärzte in der Region haben jedoch bereits volle Praxen, sodass viele Patienten ihre Patientenakten bereits abgeholt haben.
Die aktuelle hausärztliche Versorgungslage in St. Georgen wird im Mittelbereich Villingen-Schwenningen mit mehr als 90 Prozent als gut beschrieben, was eine Verbesserung im Vergleich zu früheren Jahren darstellt. Für die anstehende Schließung der Praxis können Patienten im Juli einige Tage lang Hilfe bei der Abholung ihrer Unterlagen, die über den Anrufbeantworter angekündigt werden, in Anspruch nehmen. Die Position von Bergmann als Hausarzt wird ab dem 1. Juli unbelegt sein. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass ein anderer Allgemeinmediziner die Praxis in St. Georgen übernehmen könnte. Laut der kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg sind freie Arztsitze im Mittelbereich vorhanden, und ein neuer Hausarzt kann ohne ausscheidenden Kollegen eine Praxis eröffnen. Bergmann selbst plant, seine Zeit künftig mit Gartenarbeit, Reisen und dem Verbringen von Zeit mit seinen Enkelkindern zu verbringen.
Die Schließung von Bergmanns Praxis wirft Fragen zur künftigen ärztlichen Versorgung in St. Georgen auf. Laut [Schwarzwälder Bote](https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.nach-praxis-schliessung-wie-gut-ist-die-hausarzt-versorgung-in-st-georgen.687a0fa7-935f-4247-ba02-0119116a39fd.html) gab es zuvor bereits eine bessere Ärztedichte in der Gemeinde, die inzwischen auf einen stabilen Stand angewachsen ist. Der anstehende Ruhestand wird von den Patienten mit Dankbarkeit für die langjährige Betreuung, aber auch mit Besorgnis über die künftige Versorgung in Verbindung gebracht, wie auch [Südkurier](https://www.suedkurier.de/region/schwarzwald/st-georgen/hausarzt-wolfgang-bergmann-schliesst-seine-praxis;art410944,12090885) berichtete.