Die Fernsehjournalistin und langjährige Mitarbeiterin des Südwestrundfunks (SWR), Hannelore Gadatsch, ist im Alter von 82 Jahren in Baden-Baden verstorben. Gadatsch begann ihre Karriere beim damaligen Südwestfunk (SWF) im Jahr 1966 und arbeitete ab 1977 als Redaktionsmitglied von „Report Baden-Baden“. Sie wurde für ihre Filme mehrfach ausgezeichnet, darunter zweimal mit dem Deutschen Sozialpreis. In den 1980er Jahren moderierte sie die „Tagesthemen“. SWR Intendant Kai Gniffke würdigte Gadatsch als Pionierin des Fernsehjournalismus und betonte ihre Bedeutung für den Sender.
Hannelore Gadatsch wurde 1941 in Berlin geboren und absolvierte ein Volontariat beim Sender Freies Berlin (SFB). Anschließend studierte sie Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft an der FU Berlin. Ab 1963 war Gadatsch beim Saarländischen Rundfunk als Moderatorin und freie Reporterin für Politik und Wirtschaft tätig. 1966 wechselte sie zum Südwestfunk, bevor sie 1977 zur Redaktion „Report Baden-Baden“ kam.
In ihrer Karriere erhielt Gadatsch verschiedene Auszeichnungen, darunter den Deutschen Sozialpreis 1978 für einen Beitrag über einen ärztlichen Kunstfehler und den Medienpreis Entwicklungspolitik 1983 für einen Bericht über die Dürrekatastrophe in Äthiopien. Sie moderierte die „Tagesthemen“ in den Jahren 1984 und 1985 und war von 1988 an für Schwerpunktsendungen bei 1 Plus verantwortlich. 1992 wurde sie Beauftragte des SWF für den neu gegründeten Sender ARTE. Für ihre Dokumentation „Was Menschen Menschen antun – Über die Behandlung von Folteropfern in Berlin und Kopenhagen“ erhielt sie 1994 erneut den Deutschen Sozialpreis. 1998 kandidierte sie für den Intendantenposten beim SFB.
Hannelore Gadatsch verstarb nach langer Krankheit in ihrem Ruhestand in Baden-Baden. Sie war Mitglied des Beirats des Behandlungszentrums für Folteropfer in Berlin. Weitere Informationen sind unter http://swr.li/hannelore-gadatsch-gestorben verfügbar.
Im Folgenden ist eine Tabelle mit Informationen zu Hannelore Gadatsch und ihrer Karriere zu finden:
| Geburtsjahr | 1941 |
| Geburtsort | Berlin |
| Karrierebeginn beim SWF | 1966 |
| Tätigkeiten | Moderatorin, Reporterin, Redaktionsmitglied |
| Auszeichnungen | Deutscher Sozialpreis (1978, 1994), Medienpreis Entwicklungspolitik (1983) |
| Moderation der „Tagesthemen“ | 1984-1985 |
| Tätigkeit bei 1 Plus | Ab 1988 |
| Beauftragte des SWF für ARTE | Ab 1992 |
| Bewerbung für Intendantenposten beim SFB | 1998 |
| Mitglied des Beirats des Behandlungszentrums für Folteropfer in Berlin | Ja |
Quelle: SWR – Südwestrundfunk / ots
