
Am Samstag demonstrierten tausende Menschen in Baden-Württemberg für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und den Wirtschaftsstandort. Die IG Metall organisierte die Kundgebung auf dem Stuttgarter Schlossplatz. Dabei waren Mitarbeiter von großen Unternehmen wie Mercedes-Benz, Porsche, Mahle und Bosch sowie Beschäftigte von Autohäusern und Kfz-Werkstätten. Barbara Resch, Bezirksleiterin der IG Metall in Baden-Württemberg, wies auf die dringende Notwendigkeit hin, in zukunftssichere Arbeitsplätze, moderne Technologien und erneuerbare Energien zu investieren.
Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin prognostiziert einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts im nächsten Jahr. In diesem Kontext warnte die IG Metall vor einem tiefgreifenden Wandel in der Industrie, der zahlreiche Arbeitsplätze gefährden könnte. Laut IG Metall nahmen rund 25.000 Menschen an der Kundgebung teil; die Polizei konnte diese Zahl allerdings nicht bestätigen. Jürgen Kerner, Zweiter Vorsitzender der IG Metall, trat als Hauptredner auf und forderte eine starke Industrie für sichere Arbeitsplätze und Wohlstand. Zudem kritisierte Kerner die Arbeitgeber und verlangte ein Ende der Abbau- und Verlagerungspläne. Diese Veranstaltung war Teil eines bundesweiten Aktionstags der IG Metall unter dem Motto „Mein Arbeitsplatz. Unser Industrieland. Unsere Zukunft!“. Insgesamt beteiligten sich laut IG Metall etwa 77.000 Menschen bundesweit an den Protesten, die auch in Hannover, Köln, Frankfurt und Leipzig stattfanden.