Deutschland

Gremium schlägt Generalüberholung der deutschen Krankenhausfinanzierung vor

BERLIN (AP) – Ein Expertengremium hat am Dienstag einen Vorschlag für eine umfassende Überarbeitung des deutschen Systems zur Finanzierung von Krankenhäusern vorgestellt, von dem es sagt, dass es Qualität vor Quantität fördern und das beenden würde, was einige als „Hamsterrad“ -System bezeichneten, bei dem Kliniken versuchten, so viele Verfahren durchzuführen wie möglich.

Das von der Regierung ernannte Gremium unabhängiger Experten schlug vor, Krankenhäuser in drei Kategorien einzuteilen, je nach Versorgungsniveau, mit jeweils unterschiedlichen Anforderungen und Finanzierungssystemen.

Das Ziel sei es, sicherzustellen, dass Patienten Zugang zu medizinischer Grundversorgung in der Nähe ihres Wohnorts haben, und gleichzeitig die spezialisierte Behandlung in Krankenhäusern mit Spitzenkompetenz zu konzentrieren, sagte Gesundheitsminister Karl Lauterbach.

„Momentan werden Mittelmaß und Quantität zu oft honoriert“, sagte er. „Künftig sollen allein Qualität und Eignung die Kriterien für eine gute Versorgung sein.“

Zwischen 40 und 60 % der Krankenhausfinanzierung werden für die von Krankenhäusern zu erbringenden Grundversorgungsleistungen bereitgestellt, während der Rest gemäß dem Vorschlag fallweise bezahlt wird.

Deutschland habe 50 % mehr Krankenhausbetten und Behandlungen als seine europäischen Nachbarn, sagte Dr. Tom Bschor, ein in Berlin ansässiger Arzt, der das Gremium leitet. „Personal und Geld werden vom Hamsterrad des derzeitigen Systems verschlungen.“

Das neue System, dessen schrittweise Einführung über einen Zeitraum von fünf Jahren vorgeschlagen wurde, wird wahrscheinlich auf Widerstand einiger Gesetzgeber stoßen, die sich Sorgen über die Auswirkungen auf die Krankenhäuser ihres Wahlkreises machen.

Quelle: APNews

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Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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