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Gigantischer Windpark im Altdorfer Wald: 30 Windräder statt 39!

Im Herzen des Altdorfer Waldes, einem der größten zusammenhängenden Wälder Oberschwabens, wird Geschichte geschrieben! Hier entsteht Baden-Württembergs größter Windpark, der mit gigantischen Windrädern des dänischen Herstellers Vestas auftrumpfen soll. Diese beeindruckenden Anlagen erreichen mit ihren Rotorblättern eine Höhe von unglaublichen 285 Metern – das ist höher als das Ulmer Münster und der Stuttgarter Fernsehturm! Doch die Pläne haben sich geändert: Statt der ursprünglich vorgesehenen 39 Windräder müssen nun 9 weichen, was die Gesamtzahl auf 30 reduziert.

Die Verantwortlichen der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) und iTerra Energy begründen diese Entscheidung mit Konflikten im Bereich Natur- und Artenschutz. Der Altdorfer Wald ist ein komplexes Ökosystem, das besondere Rücksichtnahme erfordert. Einige Standorte mussten aufgegeben und andere verschoben werden, um den gesetzlichen Vorgaben gerecht zu werden. Trotz dieser Reduzierung bleibt das Projekt das größte seiner Art in Baden-Württemberg!

Genehmigungsverfahren und Zeitplan

Die Projektpartner sind optimistisch: Bis spätestens Ende Juni 2024 soll das Genehmigungsverfahren starten. Dafür wird ein Antrag beim Landratsamt Ravensburg eingereicht, gefolgt von einem Verfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz. Wenn alles nach Plan verläuft, könnte die Bauphase bereits 2027 beginnen, mit der ersten Stromproduktion ab 2029!

Um Planungssicherheit zu gewährleisten, sollen elf Standorte in ein Vorbescheidsverfahren gehen. Dies ist besonders wichtig, da es bei diesen Standorten unterschiedliche Auffassungen der Fachbehörden gibt. Die Projektverantwortlichen wollen klären, ob und wie viele dieser Anlagen genehmigt werden können. Trotz dieser Vorabklärung müssen auch diese Standorte das reguläre Genehmigungsverfahren durchlaufen.

Die Unsicherheiten in der politischen Landschaft, insbesondere nach dem Bruch der Ampelkoalition in Berlin, könnten ebenfalls Auswirkungen auf das Projekt haben. Gesetzesvorhaben, die für die Windenergie von Bedeutung sind, könnten ins Stocken geraten. Die Projektgesellschaft bereitet sich bereits auf mögliche Veränderungen vor, um die Umsetzung des Windparks nicht zu gefährden.

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Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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