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Generation Verantwortung: Herausforderungen älterer Migranten in Deutschland und Unterstützung für Angehörige

Viele der in Deutschland lebenden Zugewanderten sind mittlerweile in das Alter gekommen, in dem die Unterstützung der Eltern durch die eigenen Kinder zunehmend notwendig wird. Dies betrifft insbesondere Migranten der ersten Generation, die unter erschwerten Bedingungen in die Bundesrepublik kamen und heute oft gesundheitliche und soziale Herausforderungen meistern müssen. Die vorliegende Pressemitteilung stellt fest, dass erwachsene Kinder von Migranten sich in der Rolle der „Generation Verantwortung“ wiederfinden, oftmals ohne genug Unterstützung in Form von Angeboten oder Ressourcen.

In Stuttgart, einer Stadt mit einer der höchsten Quoten an Menschen mit Migrationshintergrund, sind diese Herausforderungen besonders spürbar. Der soziale Zusammenhalt und die Integration von älteren Mitbürgern mit Migrationshintergrund sind nach wie vor von großer Bedeutung, vor allem in einem Stadtgebiet, das geprägt ist von kultureller Diversität. Nach Schätzungen leben in Stuttgart rund 40 Prozent Menschen mit Migrationshintergrund, was die Notwendigkeit eines adäquaten Unterstützungsangebots für diese Menschen und ihre Familien umso dringlicher macht.

Ein zentraler Punkt der Pressemitteilung ist der Defizit in der Integration älterer Zugewanderter, besonders was die Sprachförderung betrifft. Sprachkurse, die in der Zeit der ersten Zuwanderung angeboten wurden, waren oftmals auf berufliche Belange fokussiert und ließen wichtige alltägliche Kommunikationsbedarfe außen vor. Dies führt nicht nur zu Verständnisschwierigkeiten im Gesundheitssystem, sondern auch in sozialen Interaktionen, was die Isolation dieser Gruppe verstärken kann.

Die kulturellen Barrieren, die ältere Migranten bei der Navigation durch das Gesundheitssystem erleben, können gravierende Auswirkungen auf ihre Gesundheitsversorgung haben. Dies wird auch durch den hohen Bedarf an Dolmetschern, die mit den spezifischen Herausforderungen der älteren Generation vertraut sind, deutlich. In Stuttgart existieren zwar Initiativen wie die „Gesundheitslotsen“, die Migranten unterstützen, jedoch sind diese Programme oft nicht bekannt oder nicht in ausreichender Anzahl vorhanden. Der Bedarf an solchen Dienstleistungen ist in einer so vielfältigen Stadt wie Stuttgart enorm.

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Hier ist ein Überblick über einige der relevanten Unterstützungsangebote in Stuttgart:

Angebot Zielgruppe Beschreibung
Gesundheitslotsen Ältere Migranten Beratung und Hilfestellung im Gesundheitssystem durch Menschen mit Migrationshintergrund.
Caritas Angebote Familienangehörige von Migranten Unterstützung bei administrativen und gesundheitlichen Fragen sowie bei der Alltagsbewältigung.
Integrationskurse Neu Zugewanderte Kursangebote zur Sprachförderung und zur Integration in die deutsche Gesellschaft.
Selbsthilfegruppen Migranten mit gesundheitlichen Einschränkungen Sammlung von Menschen, die ähnliche Erfahrungen machen, um sich gegenseitig zu unterstützen.

Um eine effektive Unterstützung für diese Zielgruppe zu gewährleisten, sind bewusste Anstrengungen seitens der Gesellschaft erforderlich, um sowohl die Bedürfnisse der Eltern als auch die der Kinder zu verstehen und zu berücksichtigen. Eine verstärkte Sensibilisierung für die Herausforderungen, die mit dem Altersprozess in Migrantenfamilien einhergehen, könnte dazu beitragen, dass mehr Ressourcen und Programme entstehen, die auf diese besonderen Bedürfnisse eingehen. Es bleibt abzuwarten, inwiefern die politischen Entscheidungsträger in Stuttgart und Umgebung auf diese Anforderungen reagieren und wie schnell Veränderungen stattfinden werden.



Quelle: Wort & Bild Verlagsgruppe – Gesundheitsmeldungen / ots

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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