Der Stuttgarter Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung die geplante Kappung der Gäubahn diskutiert. Die Mehrheit der Mitglieder hält die Kappung für vertretbar, auch wenn zahlreiche Initiativen entlang der Strecke gegen diese Entscheidung mobil machen. Vor der Gemeinderatssitzung fand eine Demonstration statt, bei der die Initiatoren eine Abkehr von der geplanten Kappung forderten.
Die Deutsche Bahn plant, die Kappung der Gäubahn-Strecke zwischen Nord- und Hauptbahnhof im April 2026 umzusetzen. Vor diesem Hintergrund hofft die Initiative Pro Gäubahn auf ein politisches Einlenken der Stadt, um den Erhalt der Bahnverbindung zu sichern, wie Stuttgarter Nachrichten berichteten.
Änderungen durch Stuttgart 21
Im Rahmen des Projekts Stuttgart 21 wird die Streckenführung der Gäubahn grundlegend geändert. Bis zur Fertigstellung der neuen Strecke über den Pfaffensteigtunnel wird die Deutsche Bahn eine Umsteigeverbindung in Stuttgart-Vaihingen einrichten. Diese Übergangslösung wird für etwa sieben Jahre erforderlich sein. Nach dem Umbau der S-Bahn, der ebenfalls im Zuge von Stuttgart 21 stattfindet, wird an der Mittnachtstraße eine neue S-Bahn-Haltestelle entstehen. Zudem werden die Gleise, die für die Gäubahn zum Stuttgarter Hauptbahnhof führen, zurückgebaut.
Die Deutsche Bahn plant, den Bahnhof Stuttgart-Vaihingen zu nutzen, um die Gäubahnverbindungen aufrechtzuerhalten. Zukünftige Gäubahnzüge sollen in Stuttgart-Vaihingen enden, von wo aus die Fahrgäste mit der S-Bahn zum Stuttgarter Hauptbahnhof gelangen können. Die langfristige Planung sieht vor, dass die Gäubahnzüge über den Pfaffensteigtunnel und den Flughafen Stuttgart voraussichtlich im Jahr 2032 in Betrieb genommen werden, wie stuttgart.de anmerkt.