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Gaspreise in Deutschland im letzten halben Jahr um 17 Prozent gesunken – weiterhin signifikante Differenzen zwischen Netzgebieten

Im Durchschnitt sind die Gaspreise in den letzten sechs Monaten um 17 Prozent gesunken. Dies wurde hauptsächlich durch den Rückgang der Großhandelspreise verursacht, wodurch sich die Preise in allen Netzgebieten nahezu identisch entwickelt haben. Dennoch bestehen weiterhin signifikante Preisunterschiede zwischen den verschiedenen Netzgebieten. Die Differenz zwischen dem preisgünstigsten Netz (Dortmund Netz) und dem teuersten (SWKiel Netz) beträgt 0,75 Ct/kWh bzw. 16,2 Prozent. Die durchschnittlichen Preise der zehn teuersten Gebiete liegen um 0,41 Ct/kWh bzw. 8,7 Prozent über den Preisen der zehn preisgünstigsten Gebiete.

Nachfolgend sind die zehn günstigsten und teuersten Gebiete aufgelistet:

Die zehn günstigsten Gebiete:
1. Dortmunder Netz
2. Sachsen Netz mit Sitz in Dresden
3. Stadtwerke Rostock
4. wesernetz Bremen
5. Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg mit Sitz in Berlin
6. bnNETZE mit Sitz in Freiburg
7. Netzgesellschaft Düsseldorf
8. Gasnetz Hamburg
9. e-Netz Südhessen mit Sitz in Darmstadt
10. Energienetze Bayern mit Sitz in München

Die zehn teuersten Gebiete:
1. SWKiel Netz
2. Netze BW mit Sitz in Stuttgart
3. Syna mit Sitz in Frankfurt
4. ENERVIE Vernetzt mit Sitz in Lüdenscheid
5. energis-Netzgesellschaft mit Sitz in Saarbrücken
6. MVV Netze mit Sitz in Mannheim
7. Netzgesellschaft Potsdam
8. SWE Netz mit Sitz in Erfurt
9. Westfalen Weser Netz mit Sitz in Paderborn
10. Netze Duisburg

Der Vergleich umfasst insgesamt 50 große Netzgebiete in Deutschland und deckt einen erheblichen Teil des deutschen Gasnetzes ab. Die Reihenfolge basiert auf dem arithmetischen Mittel der Preise ohne Gewichtung der 15 Abnahmefälle.

Die wichtigsten Faktoren bei der Erdgaspreisbildung sind das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG), das für nahezu alle Gaskunden den Erdgasbezug verteuert, die Bilanzierungsumlage und die Gasspeicherumlage. Seit dem Ausbruch des Ukrainekriegs sind die Preise stark gestiegen, haben aber seit Jahresbeginn wieder deutlich nach unten korrigiert. Im Vergleich zum Preisstand vor sechs Monaten ergibt sich dadurch eine deutliche Preisreduzierung.

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Der VEA (Bundesverband der Energie-Abnehmer) unterstützt mittelständische Unternehmen in diesem unsicheren Marktumfeld bei ihren Herausforderungen. Es wird empfohlen, Alternativen zu den klassischen Festpreisverträgen und tranchierte Beschaffung zu prüfen. Der VEA bietet seit mehr als 15 Jahren seinen Dienst VEA-Aktiv an, bei dem Unternehmen ohne eigenen Aufwand von einer Tranchenbeschaffung profitieren können. Der VEA vertritt energiewirtschaftliche und energiepolitische Interessen von mehr als 4.700 Mitgliedsunternehmen aus dem energieintensiven Mittelstand.

Der Gaspreisvergleich des VEA basiert auf Vollversorgungsverträgen mit einer Laufzeit von zwölf Monaten, die im ersten Quartal 2024 abgeschlossen wurden. Die genannten Preise beinhalten alle Kosten für Netznutzung, Messung und Abrechnung, Gasbeschaffung und Strukturierung, Konzessionsabgaben, Belastungen aus dem BEHG, neue Gasspeicherumlage und eine Marge für den Lieferanten. Lediglich die Erdgas- und Mehrwertsteuer sind zusätzlich vom Kunden zu entrichten.

Der Ukrainekrieg sorgt weiterhin für Nervosität am Gasmarkt. Eine Reihe von Lieferanten unterbreiten derzeit keine Angebote für Sondervertragskunden, was zu großen Schäden für den Wirtschaftsstandort Deutschland führen kann. Der VEA bündelt die Nachfrage von rund 1.200 Unternehmen und beschafft den benötigten Strom- und Gasbedarf zu attraktiven Konditionen, um sowohl das Mengen- als auch das Preisrisiko zu minimieren.

Der Bundesverband der Energie-Abnehmer vertritt seit fast 75 Jahren energieintensive Mittelstandsunternehmen und bietet umfassende Energieberatung an. Das Ziel ist es, die Quantität und Qualität der Beratungsdienstleistungen in den kommenden Jahren kontinuierlich auszubauen, um Unternehmen auf dem Weg zur Klimaneutralität zu unterstützen.



Quelle: VEA – Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. / ots

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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