Die Kette Galeria Karstadt Kaufhof plant die Schließung von drei Filialen in Nordrhein-Westfalen. Nach Angaben aus Unternehmenskreisen werden insgesamt 16 Warenhäuser bundesweit Ende August geschlossen, darunter auch Standorte in Köln (Hohe Straße), Essen (Limbecker Platz) und Wesel (Innenstadt) in NRW. Diese Maßnahme ist Teil der Bemühungen der neuen Investoren, das Unternehmen auf Erfolgskurs zu bringen, nachdem Galeria Karstadt Kaufhof in den letzten Jahren unter drei Insolvenzen gelitten hat.
Von den 92 noch bestehenden Standorten in Deutschland sollen somit über 70 geschlossen werden, was für Branchenexperten keine Überraschung darstellt. Unter den weiteren betroffenen Städten außerhalb von NRW befinden sich Augsburg, Regensburg Neupfarrplatz und Würzburg in Bayern, sowie Chemnitz, Leonberg, Mainz, Mannheim, Oldenburg, Potsdam und Trier in anderen Teilen Deutschlands.
Trotz der Schließungen werden voraussichtlich die meisten der rund 12.800 Mitarbeiter ihre Jobs behalten, mit einer prognostizierten Entlassung von etwa 1.400 Mitarbeitern. Der Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus hatte bereits angekündigt, dass die Hälfte der 900 Arbeitsplätze in der Konzernzentrale in Essen abgebaut werden soll. Darüber hinaus plant Galeria Karstadt Kaufhof einen Umzug des Unternehmenssitzes von Essen in die Filiale Düsseldorf Shadowstraße.
In Bezug auf die Zukunft der Doppel-Filiale in Münster wird Ende Mai eine Gläubigerversammlung über den Insolvenzplan von Stefan Denkhaus abstimmen. Die Schließung eines der beiden Häuser in Münster wird von Branchenkennern als ökonomisch sinnvoll angesehen und könnte eine Neunutzung des Gebäudes ermöglichen. Die Entscheidung darüber wird im Zuge des Insolvenzverfahrens getroffen, das voraussichtlich bis Ende Juli abgeschlossen sein soll.