Galeria Karstadt Kaufhof, Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern, wird bis Ende August 16 seiner 92 Warenhäuser schließen, darunter drei Filialen in Nordrhein-Westfalen. Die Standorte in Köln (Hohe Straße), Essen (Limbecker Platz) und Wesel (Innenstadt) sind von den Schließungsplänen betroffen. Dieser Schritt folgt auf drei Insolvenzen innerhalb von vier Jahren, die deutliche Spuren im Filialnetz des Unternehmens hinterlassen haben.
Trotz der Bemühungen der neuen Eigentümer, Galeria Karstadt Kaufhof wieder auf Kurs zu bringen, war es absehbar, dass nicht alle Standorte überleben würden. Die Galeria-Chefs sicherten zu, 11.400 der etwa 12.800 Beschäftigten ihre Arbeitsplätze zu erhalten, während rund 1400 Mitarbeiter entlassen werden müssen. Ein beträchtlicher Teil dieser Entlassungen betrifft Angestellte in der Konzernzentrale in Essen.
Die Schließungen werden begleitet von der Verlegung des Unternehmenssitzes von Essen nach Düsseldorf Shadowstraße. Die Filiale in Münster, die zuvor auf der potenziellen Schließungsliste stand, scheint nun vorerst gerettet zu sein. Verdi hat die Schließungspläne von Galeria Karstadt Kaufhof kritisiert, da sie weitere Verödung der Innenstädte befürchten und die Sicherheit der Arbeitsplätze der Beschäftigten gefährdet sehen. Die Gewerkschaft fordert ein tragfähiges Zukunftskonzept, um die Attraktivität der Warenhäuser für Kunden und Innenstädte zu erhalten.