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Fußball-Star Ali Riley setzt sich über Fifa-Verbot hinweg und wird gefeiert

Ali Riley boykottiert Fifa-Verbot bei Frauen-WM

Neuseelands Ali Riley hat der Fifa bei der aktuellen Frauen-Weltmeisterschaft ein Schnippchen geschlagen. Die Linksverteidigerin trug während der Partie gegen Norwegen Nagellack in Regenbogen-Farben – ein stiller Protest gegen das Fifa-Verbot politischer Symbole.

Die Fifa ist nicht dafür bekannt, große Zeichen in Bezug auf Menschenrechte, Gleichberechtigung und Queerness zu setzen. Oftmals handelt es sich bei den PR-Aktionen des Fußballweltverbandes nur um Lippenbekenntnisse. Bei der WM 2022 sorgte die Fifa für Aufsehen, als sie den Spielern das Tragen einer Regenbogen-Armbinde verbot, um Gastgeber Katar nicht zu verärgern. In Katar ist Homosexualität illegal und queeren Muslimen droht sogar die Todesstrafe.

Das Verbot der politischen Symbole wurde von den Fifa-Verantwortlichen mit der Neutralität des Sports gerechtfertigt. Dieser Position bleibt der Verband auch bei der aktuellen Frauen-WM in Neuseeland und Australien treu. Doch die Neuseeländerin Ali Riley dachte sich etwas aus. Als Kapitänin führte sie ihr Team zum ersten WM-Sieg in der Geschichte des Landes und setzte dabei einen stillen Protest. Sie trug Nagellack in Regenbogen-Farben.

Der Nagellack war sowohl auf den offiziellen Jubelbildern als auch in den Fernseh-Interviews gut zu sehen. Ali Riley teilte anschließend Bilder mit den lackierten Nägeln auf Instagram. Bei ihren Fans löste sie damit große Begeisterung aus. Neben der Freude über den Sieg Neuseelands diskutieren viele Follower den stillen Protest von Riley.

In einem Interview mit dem Sender Fox kämpfte Ali Riley mit den Tränen und erklärte, dass sie so stolz sei. Das Team habe sehr hart für diesen Erfolg gekämpft und das klare Ziel gehabt, junge Frauen und Menschen auf der ganzen Welt zu inspirieren. Sie glaube fest daran, dass sie das heute erreicht hätten.

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Ali Rileys Protest und ihre emotionale Aussage sind ein starkes Zeichen für die LGBTQ+-Gemeinschaft und Menschenrechte im Fußball. Sie zeigt, dass Athletinnen und Athleten auch mit kleinen Gesten gegen Diskriminierung und Ungerechtigkeit kämpfen können.

Es bleibt zu hoffen, dass die Fifa solche Zeichen in Zukunft ernst nimmt und sich verstärkt für die Rechte von LGBTQ+-Personen einsetzt. Der Fußball sollte ein Raum sein, in dem sich alle Menschen sicher und akzeptiert fühlen können – unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung.

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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