Neue Reifenregel sorgt für Spannung in der Formel 1
Die Teams der Formel 1 müssen sich auf eine neue Reifenregel einstellen, die beim Großen Preis von Ungarn getestet wird. Ziel des Herstellers Pirelli ist es dabei nicht in erster Linie, mehr Spannung zu erzeugen, sondern die Nachhaltigkeit der Formel 1 zu erhöhen.
Die Regel besagt, dass den Teams für die Qualifikation am Samstag vorgeschrieben wird, welche Gummimischungen sie in den drei Abschnitten nutzen dürfen. Im ersten Zeitabschnitt dürfen nur die härtesten, am längsten haltbaren Reifen eingesetzt werden. Dies könnte vor allem den Teams mit schwächeren Autos Probleme bereiten, da diese Reifenmischung schwer auf die nötige Temperatur für schnelle Runden zu bringen ist. Auch Ferrari-Star Charles Leclerc äußerte Bedenken: „Das wird schwierig. Wir sind es nicht gewohnt, mit dem harten Reifen im Quali-Modus zu fahren.“
Im zweiten Durchgang der schnellsten 15 Fahrer ist der mittelharte Reifen vorgeschrieben und im Finale der besten Zehn die weichste Mischung. Für das gesamte Renn-Wochenende auf dem Hungaroring stellt Pirelli den Teams nur elf statt der üblichen 13 Reifensätze zur Verfügung.
Die Regeländerung wird auch beim Großen Preis von Italien in Monza getestet. Danach wird über eine mögliche Standardisierung für die kommende Saison entschieden.
In der Qualifikation für das elfte Saisonrennen startet Max Verstappen als Favorit. Der WM-Spitzenreiter holte sich zuletzt fünfmal in Serie die Pole Position. Zudem wurde sein Red Bull Auto mit neuen Bauteilen ausgestattet. Beim Training am Freitag konnte Verstappen jedoch nur den elften Platz erreichen.
Die neue Reifenregel sorgt also für Spannung und könnte das Kräfteverhältnis in der Formel 1 durcheinanderwirbeln. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Teams darauf einstellen und wer letztendlich von dieser Regeländerung profitieren wird.