Dichter Rauch über Leipzig: Feuer in Lausen-Grünau greift auf Kleingartenanlage über
Leipzig. Ein Feuer in Lausen-Grünau sorgte am Donnerstag für dichten Rauch über Leipzig. Das Feuer begann auf einem Feld an der Schönauer Straße und griff auf eine angrenzende Kleingartenanlage über. Die Polizei wurde gegen 14 Uhr über den Feldbrand informiert, woraufhin etwa 50 bis 60 Kräfte der Leipziger Feuerwehr gegen die Flammen kämpften.
Auch die Kleingartenanlage des Vereins Lerchenhain wurde von den Flammen in Mitleidenschaft gezogen. Dieter Stöber berichtete, dass viele seiner Bekannten im Urlaub seien und sich nicht um ihre Gärten kümmern könnten. Sein eigenes Grundstück blieb bislang verschont. Eine Frau berichtete, dass es auf dem Feld bereits in der Vergangenheit zu Bränden gekommen sei, die jedoch keine größeren Auswirkungen auf die Gartenanlage hatten. Dieses Mal hatten die Pächter aber weniger Glück.
Auch Tanja Schwärzer berichtete von den dramatischen Szenen, als sich eine riesige Rauchwand über die Gärten zog. Sie hatte ihren Garten zwei Jahre lang renoviert und mit viel Liebe hergerichtet – nun sei vermutlich nichts mehr übrig.
Etwa hundert Meter entfernt von der Brandstelle befindet sich eine Tankstelle, deren Mitarbeiter Stefan Täubrich angab, dass die Lage am Nachmittag ruhig sei. Es rieche zwar nach Qualm, aber bislang seien keine besonderen Schutzmaßnahmen notwendig gewesen. Ähnlich sei die Situation beim nahegelegenen Gashändler Air Liquide. Lediglich eine Berufsschule musste vorsichtshalber evakuiert werden.
Laut den ersten Erkenntnissen der Feuerwehr entwickelten sich die Flammen auf dem Feld nahe dem Kulkwitzer See. Der Wind trieb das Feuer dann in die Gartenlauben der Kleingartenanlage. Aktuell brennen laut Einsatzleiter Christof Schultheis sechs bis sieben Gartenhütten. Die Feuerwehrkräfte kämpfen vor Ort mit Schläuchen gegen die Flammen an.
Die Rauchsäule war am Nachmittag weithin sichtbar und sorgte für Geruchsbelästigung in weiten Teilen Leipzigs. Anwohner wurden über die Warn-App Nina informiert und angewiesen, Türen und Fenster geschlossen zu halten und Ventilatoren sowie Klimaanlagen auszuschalten. Durch den Feuerwehreinsatz kam es zu Verkehrseinschränkungen, weshalb der Bereich umfahren werden sollte. Die Polizei sperrte Teile des Lausener Wegs und der Schönauer Straße.
Entgegen einer ersten Meldung gab es keinen Brand an der Ecke Zschochersche und Markranstädter Straße. Dort befindet sich das Gelände der ehemaligen Swiderski-Fabrik, auf dem es im August letzten Jahres zu einem größeren Brand gekommen war.
Quelle: LVZ