In Stetten am kalten Markt fanden heute umfangreiche Ausbildungsmaßnahmen für die Bundeswehr-Feuerwehrkräfte statt. Kurz vor 8 Uhr bei kühler Luft und scheinender Sonne erklärte Leutnant Tom Eichstädt, der Hörsaalleiter der VI. Inspektion, die Details der anspruchsvollen Schulung, die etwa 180 Teilnehmer im Jahr anzieht, von denen die meisten um die 30 Jahre alt sind.
Die Ausbildung erstreckt sich über einen Zeitraum von 18 Monaten und ermöglicht den Teilnehmern, entweder militärische Laufbahnen als Soldaten oder zivile Laufbahnen im mittleren Dienst zu verfolgen. Zu den Ausbildungsinhalten zählen unter anderem Brandschutz, Gerätewartung, Absturzsicherung sowie der Umgang mit verschiedenen Fahrzeugen. Der praktische Teil der Ausbildung findet in Stetten und an sechs weiteren Standorten in Deutschland statt, wobei die Teilnehmer zum Abschluss schriftliche, mündliche und praktische Prüfungen ablegen müssen.
Ausbildungskosten und Anforderungen
Die Gesamtkosten der Ausbildung übersteigen 100.000 Euro, welche Reisekosten und Anwärterbezüge umfassen. Um an der Ausbildung teilnehmen zu können, müssen die Anwärter eine abgeschlossene Ausbildung in einem handwerklichen oder technischen Beruf vorweisen und dürfen nicht älter als 50 Jahre sein. Zudem ist körperliche Fitness eine Grundvoraussetzung.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Ausbildung ist die Waffenausbildung. Hierbei werden Soldaten im Umgang mit Waffen geschult, während die Diskussion darüber, ob auch zivile Anwärter in diesen Bereich einbezogen werden sollten, weiterhin diskutiert wird.
In verschiedenen Szenarien, wie etwa im Brandübungshaus oder bei Simulationen von Gasaustritten, werden die Teilnehmer auf den Ernstfall vorbereitet. Insbesondere die Atemschutzstrecke gilt als besonders herausfordernd, da jeder Anwärter diese erfolgreich absolvieren und dabei eine körperliche Leistung im Wert von 80 kJ erbringen muss. Die simulierten Bedingungen umfassen Hitze, Lichteffekte, Geräusche und Nebel, die den realen Einsatzverhältnissen nachempfunden sind.
Ein persönlicher Erfahrungsbericht über die Herausforderungen während der Ausbildung wurde von Teilnehmern, wie Pierre Kiesewetter (48) und Martin Lautenschläger (43), geteilt. Beide schätzen die Ausbildung sowie den starken Zusammenhalt und die Unterstützung unter den Anwärtern.
Für weitere Informationen zur Struktur und den gesetzlichen Schutzaufgaben der Bundeswehr-ABC-Abwehrschule können Interessierte die Seiten der Bundeswehr besuchen.