Alina Lipp lebt in der Donbass-Region und gibt ihren Anhängern das, was sie für die Wahrheit über die Vorgänge in den von Russland besetzten Gebieten der Ostukraine hält.
Die 29-Jährige, die ihren Anhängern über die Messaging-App Telegram eine Sendung sendete, feierte den Beginn der Invasion als „Beginn der Entnazifizierung“ und behauptete, dass die Ukraine einen Völkermord in der Donbass-Region verübe.
Sie hat auch die Behauptung des Kremls nachgeplappert, dass das angebliche Massaker an Zivilisten in Bucha im vergangenen Frühjahr in Wirklichkeit ein Komplott westlicher Geheimdienste war, um Moskau zu diskreditieren.
Frau Lipp sagte, die Untersuchung sei ein Beweis dafür, dass man in Deutschland „nur einseitige Informationen veröffentlichen dürfe, die den Behörden nützen“.
Sie engagierte sich auch als Aktivistin für die Grünen, bevor sie 2018 mit ihrem Vater auf die Halbinsel Krim zog, nachdem diese 2014 von Russland erobert worden war.
Ihre Aktivitäten in den sozialen Medien haben jedoch in ihrem Heimatland zu rechtlichen Konsequenzen geführt, wo die „Befürwortung schwerer Straftaten“ eine Straftat ist, die mit bis zu drei Jahren Gefängnis geahndet werden kann.
Deutsche Staatsanwälte behaupten, dass der Telegram-Kanal von Frau Lipp die Demokratie des Landes destabilisieren und das Vertrauen der Öffentlichkeit in etablierte Medien untergraben soll.
Es wird davon ausgegangen, dass es keinen Haftbefehl gegen sie gab.
Seit der russischen Invasion wurden in Deutschland rund 150 strafrechtliche Ermittlungen wegen Billigung schwerer Kriminalität eingeleitet, hauptsächlich wegen Graffiti mit dem Buchstaben „Z“, dem Symbol, das von einigen Einheiten der russischen Armee in der Ukraine verwendet wird.
Quelle: The Telegraph