Europa

Europäer wählen nach extremen Wetterereignissen eher grün

mDie Verknüpfung von extremen Wetterereignissen mit Wahlmustern hat gezeigt, dass in Europa Menschen, die Überschwemmungen, Hitzewellen und Waldbrände erlebt haben, eher grün wählen. Dieser Trend hat sich im Laufe von sechs Europawahlen zwischen 1994 und 2019 entwickelt, einer Zeit, in der der Klimawandel von einer theoretischen Bedrohung für die Wähler zu vielen verheerenden Ereignissen geworden ist, die sie noch nie in ihrem Leben erlebt haben.

Die Erkenntnis, dass dringend Maßnahmen zur Eindämmung und Anpassung an den Klimawandel erforderlich sind, hat die Wähler dazu veranlasst, die Kandidaten der grünen Partei zu unterstützen. Die Grünen haben es besser gemacht, wo die Katastrophen am schlimmsten waren. Ausgeprägter ist der Trend im Norden und Westen der EU, wo das Klima gemäßigter und kälter ist, vermutlich weil die Extreme deutlicher geworden sind.

Extremwetter hat Europa über 40 Jahre etwa 500 Milliarden Euro gekostet

Der Forscher bemerkten dass die Tendenz, grün zu wählen, verstärkt wurde, wo die Bevölkerung im Allgemeinen ziemlich wohlhabend war und die wirtschaftlichen Bedingungen gut waren. Als sich die wirtschaftlichen Bedingungen verschlechterten, gewann dieser Faktor bei der Wahlentscheidung wieder an Bedeutung.

Die Europawahlen erfolgen nach Verhältniswahl, so dass Minderheitsparteien, die in allen 34 beteiligten Ländern die Grünen sind, einige Sitze erhalten, auch wenn ihre Gesamtstimmenzahl relativ gering ist. Derzeit halten die Grünen 69 von 705 Sitzen im Europäischen Parlament.

Quelle: TheGuardian

Siehe auch  Deutschland in der Autokrise: Auswirkungen auf Industrie und Arbeitsplätze – hart aber fair

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"