Klima- und Umweltethik stehen im Mittelpunkt des EU-Projekts „RE4GREEN“, das vom Kick-Off-Meeting im Bonner Universitätsforum eingeleitet wurde. Die Europäische Union investiert drei Millionen Euro in das Projekt, das darauf abzielt, den Übergang zu einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft zu fördern. In diesem Zusammenhang wird die Rolle von Technologien wie Künstlicher Intelligenz im Hinblick auf Umweltauswirkungen und Ressourcenverbrauch diskutiert.
Professor Dr. Dirk Lanzerath, Leiter des Deutschen Referenzzentrums für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE) an der Universität Bonn, betont die Verantwortung von Wissenschaftlern, den Klimawandel zu stoppen und den Verlust an Biodiversität einzudämmen. Das Projekt „RE4GREEN“ zielt darauf ab, ethische Fragestellungen im Bereich des Klima- und Umweltschutzes in den Fokus zu rücken und junge Forscher für diese Themen zu sensibilisieren.
Das interdisziplinäre Projekt bringt 15 Institutionen aus Europa, Japan, Südkorea und Südafrika zusammen, um ethische Prinzipien mit Erkenntnissen aus der Klima- und Umweltethik zu verknüpfen. Ziel ist es, praktische Leitlinien zu entwickeln, die Entscheidungsträgern helfen sollen, verantwortungsbewusste Entscheidungen im Hinblick auf Umweltaspekte zu treffen.
„RE4GREEN“ implementiert auch „social labs“, in denen betroffene Personengruppen in den Forschungsprozess einbezogen werden, um praxistaugliche Ergebnisse zu erzielen. Der Ansatz des Projekts zielt darauf ab, einen umweltbewussten Gesellschaftswandel voranzutreiben und ethische Bedenken in zukünftigen Forschungsvorhaben zu berücksichtigen. Die Europäische Union betont die Bedeutung, Umweltaspekte in die Forschungsethik zu integrieren und durch gezielte Trainings langfristig zu verankern.