Rottweil

Erste Tarifverträge bei Lufthansa-Ferienflieger Discover: Ein Schritt für die Crews

Erste Tarifverträge für das fliegende Personal von Discover

Die erfolgreiche Verhandlungsrunde zwischen der Gewerkschaft Verdi und der Flughafen-Tochtergesellschaft Discover der Lufthansa hat wichtige Fortschritte für das fliegende Personal gebracht. Dies könnte weitreichende Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen und die Gehälter der Beschäftigten haben.

Gewerkschaftliche Vertretung im Fokus

In den letzten Jahren hat die Gewerkschaft Verdi wenig Unterstützung unter den Piloten und Flugbegleitern gewinnen können. Trotz dieser Herausforderung hat sie es nun geschafft, erste Tarifverträge für die rund 1900 Mitarbeiter von Discover zu sichern. Dies umfasst sowohl das Cockpitpersonal als auch die Crew in der Kabine.

Standorte und Flotte von Discover

Discover operiert derzeit mit einer Flotte von 27 Airbus-Jets und konzentriert sich auf Flüge ab Frankfurt und München. Diese Airline soll einen direkten Wettbewerb zur etablierten Condor schaffen und zielt darauf ab, kostengünstige Urlaubsreisen zu ermöglichen.

Künftige Herausforderungen für Verdi

Trotz der aktuellen Erfolge steht Verdi vor der Schwierigkeit, die Mitgliederzahlen deutlich zu erhöhen. Unklar bleibt, wie viele der circa 500 Piloten und 1400 Kabinenmitarbeiter tatsächlich bei Verdi organisiert sind. Die konkurrierenden Gewerkschaften, Vereinigung Cockpit (VC) und Ufo, äußern bereits Besorgnis und haben mögliche Streiks angedroht.

Schlichtungsvereinbarung und Verhandlungsverlauf

Ein bemerkenswerter Punkt in diesem Tarifabschluss ist die Einführung einer dauerhaften Schlichtungsvereinbarung. Diese sieht vor, dass im Falle von Tarifkonflikten eine verpflichtende Schlichtung durchgeführt wird. Dennoch gibt es kein verpflichtendes Ergebnis, was bedeutet, dass die Beteiligten nicht gezwungen sind, das Ergebnis anzunehmen.

Ausblick auf die künftige Entwicklung

Die Einführung dieser Tarifverträge könnte die Dynamik innerhalb des Lufthansa-Konzerns verändern, insbesondere wenn Bedenken laut werden, dass immer mehr reguläre Flüge an die günstigere Tochtergesellschaft abgegeben werden. Der Druck auf die etablierten Gewerkschaften könnte steigen, ihre Positionen und Angebote zu überdenken, um die gewünschten Standards für die Mitarbeiter zu gewährleisten.

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Angesichts der Entwicklungen ist es entscheidend, die Reaktionen und möglichen Schritte der beteiligten Gewerkschaften zu beobachten, um die Auswirkungen auf die Branche und die Stabilität der Arbeitsverhältnisse im Luftverkehr weiter zu verstehen.

NAG

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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