Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof kündigte die Schließung von 16 ihrer 92 Standorte in Deutschland an. Drei Filialen in Nordrhein-Westfalen sind von den Schließungsplänen betroffen. Die betroffenen Städte in NRW sind Köln (Hohe Straße), Essen (Limbecker Platz) und Wesel (Innenstadt).
Der krisengeplagte Handelsriese hatte in den letzten vier Jahren drei Insolvenzen zu verkraften, die deutliche Spuren in seinem Filialnetz hinterließen. Neue Investoren versuchten, Galeria Karstadt Kaufhof wieder auf Kurs zu bringen, aber die Schließungen von insgesamt 16 Warenhäusern sind unausweichlich. Neben den NRW-Standorten sind auch Filialen in Berlin, Bayern, Chemnitz, Leonberg, Mainz, Mannheim, Oldenburg, Potsdam und Trier von den Schließungen betroffen.
Trotz der Schließungen sollen die meisten der rund 12.800 Mitarbeiter ihre Jobs behalten. Etwa 1.400 Mitarbeiter, vor allem in der Konzernzentrale in Essen, werden jedoch entlassen. Der Unternehmenssitz von Galeria Karstadt Kaufhof wird zudem von Essen nach Düsseldorf Shadowstraße verlegt. Der Doppel-Standort Münster ist vorerst gerettet, obwohl er auf einer früheren Schließungsliste stand. Gewerkschaft Verdi kritisierte die Schließungspläne scharf, da sie die Attraktivität der Innenstädte reduzieren und die Beschäftigten unnötig belasten würden.