Die Aufregung in Schwäbisch Gmünd und darüber hinaus ist spürbar, nachdem die deutsche Handballnationalmannschaft das dramatische Viertelfinalspiel gegen Frankreich gewonnen hat. Der 7. August 2024 wird für viele ein unvergessliches Datum bleiben, vor allem für den Gmünder Spieler Kai Häfner, der seinen Traum von einer weiteren olympischen Medaille weiterverfolgt.
Ein historisches Spiel gegen den Gastgeber
Das Viertelfinale brachte einen packenden Thriller, der endete mit einem knappen 35:34-Sieg für Deutschland nach Verlängerung. In der ausverkauften Halle in Paris, wo die Zuschauer überwiegend französisch waren, bewiesen die deutschen Spieler großen Mut: „Wir waren gefühlt zwei-, dreimal raus aus dem Turnier“, erklärte Häfner nach dem Spiel. Der entscheidende Moment kam erst vier Sekunden vor dem Ende der Verlängerung, als Renars Uscins das Siegtor erzielte.
Der Traum von einer Medaille
Mit diesem Sieg nähert sich die Mannschaft dem Ziel, das die Spieler und ihre Fans seit Monaten verfolgen: Eine Medaille zu gewinnen. „Ich hoffe jetzt wirklich, dass wir uns mit einer Medaille belohnen können“, äußerte der 35-jährige Häfner optimistisch. Der Druck und die Erwartung steigen, denn im Halbfinale wartet Spanien auf die deutsche Mannschaft.
Der Einfluss auf die Gemeinschaft
Die Emotionen rund um das erfolgreiche Spiel haben auch in der Heimat, Schwäbisch Gmünd, große Wellen geschlagen. Die Stadt fiebert mit ihrem Lokalmatadoren und zahlreiche Fans drücken die Daumen für den nächsten Wettbewerb. Kai Häfner, der eine bisher erfolgreiche Karriere mit 146 Länderspielen und 349 Toren vorzuweisen hat, repräsentiert nicht nur sich selbst, sondern auch die Hoffnungen vieler Menschen in seiner Stadt.
Vorbereitung auf das Halbfinale
Die Zeit im Olympischen Dorf ist jedoch nicht für Feiern gedacht. Nach dem bedeutenden Sieg kehrt der Alltag rasch zurück mit Trainingseinheiten, Videoanalysen und Behandlungen. „Wichtig ist, dass wir die unglaublichen Szenen vom Spiel gegen Frankreich abschütteln und uns auf das nächste Spiel konzentrieren“, sagt Häfner. Der Fokus gilt dem anstehenden Halbfinale gegen Spanien, das am Freitag um 16.30 Uhr angepfiffen wird.
Ein Vater, ein Fan
Wolfgang Häfner, der Vater von Kai, wird die Gelegenheit nicht verpassen, seinem Sohn in Lille persönlich zuzuschauen. Er plant, ihn nach seiner Ankunft im Olympischen Dorf zu treffen, um die Vorfreude und den Druck des Spiels gemeinsam zu teilen. „Die Euphorie ist da. Jetzt wollen sie es vollends durchziehen“, ist der Vater optimistisch und glaubt an die Stärke der deutschen Mannschaft.
Die weiteren Herausforderungen
Sollte Deutschland den Sieg über Spanien einfahren, stehen die Chancen gut, dass sie im Finale um die Medaille kämpfen können. „Wir haben zwar das Halbfinale erreicht, aber wir haben immer noch keine Medaille. Dazu müssen wir mindestens noch ein Spiel gewinnen“, betont Häfner. Im zweiten Halbfinale trifft Slowenien auf Dänemark. Die beiden Sieger werden im Finale am Sonntag um die Medaillen spielen.
Die Spannung bleibt hoch, und die Hoffnung auf eine erneute Medaille für Kai Häfner ist greifbar. Ob er nochmals im Medaillenkampf stehen wird, hängt von der nächsten bewältigten Herausforderung ab.
– NAG