Der Autozulieferer Eberspächer aus Esslingen am Neckar hat alarmierende Neuigkeiten verbreitet. Aufgrund dramatisch gesunkener Nachfrage im Bereich Elektromobilität plant das Unternehmen, die Produktion an einem deutschen Standort einzustellen, was rund 200 Mitarbeitende betrifft. Diese Entscheidung folgt bereits einer im Mai angekündigten Stellenkürzung an zwei Standorten in Rheinland-Pfalz, die die Lage für die Beschäftigten weiter verschärft hat, wie Merkur.de berichtete.
Die IG Metall hat die besorgniserregende Situation unterstrichen und angekündigt, entschieden gegen die Produktionsschließung und den damit verbundenen Arbeitsplatzabbau vorzugehen. An dem betroffenen Standort in Herxheim, wo spezielle Hochvolt-Heizer für Elektrofahrzeuge hergestellt werden, leidet man insbesondere unter der stark rückläufigen Kundennachfrage. Während die Fabrik in Bulgarien kürzlich verkauft wurde, um umzustrukturieren, bleibt der Standort Herxheim als Drehscheibe für globale Produktentwicklung und Vertrieb bestehen, wobei dort künftig nur noch etwa 120 Mitarbeiter verbleiben sollen. Dies wird als weiterer Schlag für die Region Südpfalz betrachtet, da in der Vergangenheit bereits andere Hersteller wie Ronal vergleichbare Entscheidungen getroffen haben, wie op-online.de berichtete.
Mit der angestrebten Produktionseinstellung könnte Eberspächer ernsthafte Folgen für die Mitarbeiter und deren Lebensgrundlage nach sich ziehen. IG Metall betont, dass sie sich nicht kampflos geschlagen geben wird. Die Gewerkschaft plant, alle verfügbaren Mittel zu nutzen, um die Arbeitsplätze im Unternehmen zu verteidigen. Das Jahr 2025 wird somit ein Kampfjahr für die Gewerkschaft, wie Marc Tinger, der Bevollmächtigte der IG Metall Landau, klarstellt. Die Mitarbeiter sind in einer angespannten Lage und blicken mit Sorge in die Zukunft.