Deutschland

Dürre in Europa: Rheinfall gefährdet deutsche Industrie

BERLIN (AP) – Deutschlands wichtigste Industrie-Lobbygruppe warnte am Dienstag, dass Fabriken möglicherweise die Produktion drosseln oder ganz einstellen müssen, weil sinkende Wasserstände auf dem Rhein den Transport von Fracht erschweren.

Der Wasserstand des Rheins bei Emmerich nahe der niederländischen Grenze sank innerhalb von 24 Stunden um weitere vier Zentimeter und erreichte auf dem Tiefenmesser den Nullpunkt.

Die Behörden sagen, dass die Schifffahrtsstraße selbst immer noch eine Tiefe von fast 200 Zentimetern (sechs Fuß, sechs Zoll) hat, aber die Rekordtiefmessung am Dienstagmorgen unterstreicht den extremen Wassermangel, der durch die monatelange Dürre verursacht wurde, von der weite Teile Europas betroffen sind.

„Die anhaltende Dürre und die Niedrigwasserstände gefährden die Versorgungssicherheit der Industrie“, sagte Holger Loesch, stellvertretender Leiter der Wirtschaftslobby BDI.

Loesch sagte, die Verlagerung von Fracht vom Fluss auf die Bahn oder den Transport sei aufgrund der begrenzten Bahnkapazität und des Mangels an Fahrern schwierig.

„Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Anlagen in der Chemie- und Stahlindustrie abgeschaltet werden müssen, Erdöl und Baustoffe ihren Bestimmungsort nicht erreichen und Großraum- und Schwertransporte nicht mehr durchgeführt werden können“, Dies könne zu Lieferengpässen führen und Kurzarbeit zur Folge haben.

Loesch warnte davor, dass auch die Energieversorgung weiter belastet werden könnte, da Schiffe, die Kohle und Benzin auf dem Rhein transportieren, betroffen seien.

Er äußerte Bedenken, dass der Klimawandel in Zukunft zu häufigeren Dürren führen könnte, und forderte die Regierung auf, dabei zu helfen, den Wasserstand genau zu überwachen und frühzeitig auf mögliche Transportprobleme auf Deutschlands Wasserstraßen zu reagieren.

___

Folgen Sie der Klimaberichterstattung von AP unter

Siehe auch  Ex-Wirecard-Chef vor Gericht in Betrugsfall, der Deutschland beschämt

Quelle: APNews

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"