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Dürr trotzt der Branchenschwäche: Rekordaufträge im ersten Halbjahr

Dürr hat im ersten Halbjahr 2024 trotz der Branchenschwäche in der Autoindustrie Rekordaufträge im Wert von 1,3 Milliarden Euro erzielt, was auf den Erfolg von Großaufträgen für Lackieranlagen und die Übernahme von BBS Automation zurückzuführen ist, und plant, die Jahresziele mit einem Umsatz von bis zu 5,0 Milliarden Euro zu übertreffen.

Wirtschaftswachstum
Dürr trotzt der Branchenschwäche mit Rekordaufträgen

In einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld hat das Bietigheimer Unternehmen Dürr im ersten Halbjahr 2024 bemerkenswerte Erfolge verbucht. Trotz einer allgemeinen Schwäche in der Autoindustrie konnte der Maschinenbauer und Autozulieferer Rekordaufträge verzeichnen, was für die gesamte Branche ein ermutigendes Zeichen darstellt.

Erfolgsfaktoren und außergewöhnliche Produkte

Der Hauptgrund für das außergewöhnliche Wachstum der Bestellungen, die insgesamt 1,3 Milliarden Euro erreichen, liegt in den großen Aufträgen für Lackieranlagen, die sowohl aus Deutschland als auch aus internationalen Märkten wie China, Südeuropa und Mexiko kamen. Diese speziellen Produkte haben Dürr nicht nur in eine günstige Position innerhalb der Branche gebracht, sondern zeigen auch die anhaltende Nachfrage nach fortschrittlichen Automatisierungslösungen.

Finanzielle Entwicklung und Zukunftsausblick

Im zweiten Quartal stieg der Umsatz um fast 6 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro, wobei das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern aufgrund von Kaufpreisabschreibungen leicht zurückging. Dennoch übertraf das netto erzielte Ergebnis von 19,1 Millionen Euro die Erwartungen vieler Analysten und zeigt, dass das Unternehmen auf einem soliden Kurs bleibt, trotz der höheren Zinskosten.

Einfluss auf die Branche und die lokale Gemeinschaft

Dürrs Rekordaufträge wirken sich positiv auf die lokale Wirtschaft in Bietigheim-Bissingen aus. Durch die Schaffung und den Erhalt von Arbeitsplätzen sowie Investitionen in moderne Technologien trägt das Unternehmen dazu bei, das wirtschaftliche Wachstum in der Region zu fördern. Zudem wird die Innovationskraft im Bereich Automatisierungstechnologie gestärkt, was langfristig die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie unterstützen dürfte.

Ausblick für die kommenden Monate

Dürr-Chef Jochen Weyrauch zeigt sich optimistisch und peilt für das Gesamtjahr einen Auftragseingang zwischen 4,6 und 5,0 Milliarden Euro an. Mit einer erwarteten Umsatzsteigerung im zweiten Halbjahr und der Bestätigung der Jahresprognosen bleibt das Unternehmen auf Kurs, seine Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz und Profitabilität erfolgreich umzusetzen. Die Zielspanne für die bereinigte Marge vor Zinsen und Steuern von 4,5 bis 6,0 Prozent wird weiterhin angestrebt, und der Gewinn nach Steuern wird zwischen 90 und 150 Millionen Euro erwartet.

Siehe auch  Insolvenz in Kirchheim: Recaro trifft die Autozuliefererbranche hart

NAG

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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