Ludger Beerbaum, einer der erfolgreichsten Springreiter Deutschlands, steht vor einer möglichen Veränderung seiner Karriere. Nachdem er vor einigen Jahren angekündigt hatte, mit 60 Jahren nicht mehr an Turnieren teilnehmen zu wollen, stellt er sich nun selbst die Frage, ob es an der Zeit ist, in den Ruhestand zu gehen.
Die Zuschauer beim CHIO in Aachen in dieser Woche fragen sich, ob es sich bei den diesjährigen Auftritten von Beerbaum um seine letzten handeln könnte. Der vierfache Olympiasieger gibt zu, dass er sich dieselbe Frage stellt. Doch eine definitive Antwort hat er noch nicht gefunden. Mit einem verschmitzten Grinsen fügt er hinzu, dass er zuvor nie einen Vertrag unterschrieben habe, der ihn zwinge, sich an sein früheres Statement zu halten.
Am 26. August wird Beerbaum 60 Jahre alt und ist damit der älteste Reiter beim CHIO. Obwohl er nicht vom Bundestrainer Otto Becker nominiert wurde, ist er als einziger deutscher Reiter auf Einladung der Turnier-Organisatoren am Start. Beerbaum hat eine beeindruckende Karriere hinter sich und konnte bereits drei Mal den Großen Preis von Aachen gewinnen.
Allerdings war seine Teilnahme in diesem Jahr nicht von Beginn an sicher. Anfang März hatte Beerbaum beim Turnier in Doha einen Sturz erlitten und sich dabei einen Beinbruch zugezogen. Erst Anfang dieses Monats gab er sein Comeback und ist wieder bereit, die Zügel in die Hand zu nehmen.
Doch Beerbaum ist sich bewusst, dass körperliche Beeinträchtigungen im fortgeschrittenen Alter zunehmen könnten. Wenn er nicht im Sattel sitzt, humpelt er über das Gelände. Die Frage nach seiner Zukunft im Reitsport bleibt also weiterhin offen.
Die Zuschauer in Aachen können sich also darauf freuen, Ludger Beerbaum in dieser Woche noch einmal in Aktion zu sehen. Ob es jedoch seine letzten CHIO-Ritte sein werden, bleibt abzuwarten. Die Entscheidung liegt allein bei ihm.