
Die Grünen in Deutschland werden wegen Berichten lächerlich gemacht, dass sie es versäumt haben, in ihrer Parteizentrale eine Wärmepumpe zu installieren, obwohl sie auf eine landesweite Umstellung auf diese Technologie drängten.
Ein Projekt zur Installation des Geräts in der Zentrale der Öko-Partei in der Mitte Berlins habe dreieinhalb Jahre gedauert, da verschiedene Probleme aufgetreten seien, darunter Schwierigkeiten bei der Suche nach qualifizierten Handwerkern und eine zweijährige Wartezeit auf eine Bohrgenehmigung, berichtete das Magazin „Der Spiegel“.
Die Gesamtkosten des Projekts werden laut der Zeitschrift voraussichtlich 5 Millionen Euro betragen, was zum Teil auf die Kosten zurückzuführen ist, die entstehen, wenn man fast 100 Fuß tief bohren muss, um Wärme aus dem Untergrund zu extrahieren.
In Deutschland herrscht Aufruhr, seit die Grünen angekündigt haben, ab dem nächsten Jahr neue Gasheizungen zu verbieten und diese bis zum Ende des Jahrzehnts durch sechs Millionen Wärmepumpen zu ersetzen.
Kritiker behaupten, dass die Pläne die Haushalte mit hohen Kosten belasten würden und dass das Ziel, jährlich 500.000 Wärmepumpen zu installieren, mangels Fachhandwerkern nicht zu erreichen sei.
Ansprüche umstritten
Die Grünen, Juniorpartner der Koalition von Olaf Scholz, bestreiten Behauptungen, dass es bei der Installation der Wärmepumpe in der Parteizentrale zu Verzögerungen gekommen sei.
Parteiinsider sagen, dass das lange Warten auf eine Genehmigung darauf zurückzuführen sei, dass sie sich für eine spezielle Wärmepumpe entschieden hätten, die Wärme aus dem Boden und nicht aus der Umgebungsluft entziehe.
Sie weisen auch darauf hin, dass das Gesetz, das sie verabschieden wollen, die Menschen nicht dazu zwingt, Wärmepumpen zu installieren, sondern ihnen die Möglichkeit gibt, stattdessen eine umweltfreundliche Alternative wie Fernheizung zu wählen.
Als 2019 mit dem Bau begonnen wurde, sagte Michael Kellner, der Geschäftsführer der Grünen: „Zuerst bauen wir unsere Zentrale wieder auf, dann bauen wir das Land wieder auf.“
Gegner haben den Bericht jedoch aufgegriffen und gesagt, er sei ein Beweis dafür, dass die Grünen überfordert seien.
„Hier ist eine Idee: Reden wir über das neue Heizgesetz, wenn die Grünen mit gutem Beispiel vorangegangen sind und eines in ihrer eigenen Zentrale installiert haben“, schrieb Florian Hahn, ein hochrangiger Politiker der konservativen Partei CSU, auf Twitter.
Seit der Ankündigung ihres Flaggschiffgesetzes im Frühjahr verzeichneten die Grünen einen Rückgang ihrer Umfragewerte um etwa fünf Prozentpunkte auf 14 Prozent.
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Quelle: The Telegraph