Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat eine neue Forschungsgruppe zum Thema „Evolution früher Landwirbeltiere“ an der Universität Hohenheim und am Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart (SMNS) eingerichtet. Die Forschungsgruppe hat den Fokus auf den Übergang der Tiere vom Wasser auf das Land und zielt darauf ab, die Lebensgeschichten dieser Tiere sowie die antreibenden Faktoren zu rekonstruieren. Die Gruppe wird von Prof. Dr. Rainer Schoch, einem renommierten Paläontologen, geleitet. Die Forschenden werden insbesondere die Feinstrukturen in fossilen Knochen analysieren, um Rückschlüsse auf die Lebensstrategien der Tiere ziehen zu können.
Die Universität Hohenheim und das SMNS haben bereits seit langem eine erfolgreiche Zusammenarbeit in der Paläontologie und haben aufgrund ihrer Expertise in diesem Bereich die Förderung erhalten. Die Forschungsgruppe wird auch mit den Universitäten Bonn und Mainz sowie dem Museum für Naturkunde Berlin zusammenarbeiten. Für die erste Förderperiode beträgt die Fördersumme rund vier Millionen Euro.
Die Ergebnisse der Forschungsgruppe werden nicht nur zur Erforschung der Evolution von Landwirbeltieren beitragen, sondern könnten auch dazu beitragen, aktuelle Probleme wie den Klimawandel besser zu verstehen. Die DFG hat insgesamt zehn neue Forschungsgruppen, eine Klinische Forschungsgruppe und zwei Kolleg-Forschungsgruppen neu eingerichtet. Die Gesamtförderung für diese Gruppen beträgt rund 56 Millionen Euro.
Insgesamt fördert die DFG derzeit 192 Forschungsgruppen, 13 Klinische Forschungsgruppen und 15 Kolleg-Forschungsgruppen. Die Universität Hohenheim und das SMNS freuen sich über die Möglichkeit, ihre Forschung im Bereich der Paläontologie weiter voranzutreiben und neue Erkenntnisse über die Evolution früher Landwirbeltiere zu gewinnen.
Zur besseren Veranschaulichung der Thematik könnte eine Tabelle hinzugefügt werden, die die Entwicklung von Landwirbeltieren zeigt und wichtige Meilensteine in ihrer Evolution beleuchtet.
Zeitraum | Entwicklung von Landwirbeltieren |
---|---|
Vor etwa 360 Mio. Jahren | Erste Tiere gehen vom Wasser auf das Land |
Die Forschung der neuen DFG-Forschungsgruppe könnte auch zu einem besseren Verständnis der Evolution heutiger Lebenszyklen bei Fröschen, Echsen, Vögeln und Säugetieren führen. Darüber hinaus könnten die Erkenntnisse aus der Forschung auch für den Naturschutz und den Umgang mit dem Klimawandel von Bedeutung sein.
Das Staatliche Museum für Naturkunde Stuttgart ist eine bedeutende Einrichtung für die Erforschung der Evolution des Lebens und die Analyse der Artenvielfalt verschiedener Ökosysteme. Das Museum verfügt über umfangreiche Forschungssammlungen mit über 12 Millionen Objekten. Es ist auch für die Vermittlung von naturkundlichem Grundwissen und aktuellen Forschungserkenntnissen an die Öffentlichkeit bekannt.
Die Universität Hohenheim ist die älteste Universität Stuttgarts und wurde 1818 gegründet. Die Universität ist spezialisiert auf Agrarforschung und Food Sciences, aber auch in den Bereichen Natur-, Wirtschafts-, Sozial- und Kommunikationswissenschaften stark vertreten. Die Universität Hohenheim widmet sich der Lösung globaler Herausforderungen durch innovative Forschung und Lehre.
Die neue Forschungsgruppe zur Evolution früher Landwirbeltiere stellt einen wichtigen Schritt in der Erforschung der Evolution und der Hintergründe der Entwicklung von Landtieren dar. Die Förderung durch die DFG ermöglicht es den beteiligten Einrichtungen, ihre Expertise auf diesem Gebiet weiter auszubauen und neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Quelle: Universität Hohenheim / ots