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Deutschland startet Plan zur Lockerung des starren Familiennamensystems

BERLIN (AP) – Die deutsche Justizministerin hat am Dienstag Pläne zur Lockerung der strengen Beschränkungen des Landes für Familiennamen auf den Weg gebracht – zum Beispiel, um Paaren zu erlauben, doppelte Nachnamen anzunehmen und sie an ihre Kinder weiterzugeben.

Das derzeitige System „ist ungefähr so ​​modern wie ein Kohleofen und so flexibel wie Beton“, sagte Justizminister Marco Buschmann in einer Erklärung bei der Veröffentlichung des Gesetzentwurfs.

So wie es aussieht, kann ein Partner in einem Ehepaar – aber nicht beide – den Namen des anderen Partners zu seinem oder ihrem Nachnamen hinzufügen, aber ihre Kinder können nicht beide Nachnamen tragen.

Die Reform wird es beiden Partnern ermöglichen, einen doppelten Nachnamen mit oder ohne Bindestrich anzunehmen, und auch ihren Kindern diesen Namen geben. Auch wenn die Eltern beide ihren ursprünglichen Namen behalten, können sie ihren Kindern einen doppelten Nachnamen geben, unabhängig davon, ob sie verheiratet sind oder nicht. Das neue System lässt immer noch keine Namen zu, die mehr als doppelläufig sind.

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Buschmann sieht auch vor, Stiefkindern oder Kindern geschiedener Eltern die Namensänderung zu erleichtern. Und er will die Verwendung geschlechtsangepasster Nachnamensformen für Personen mit Namen aus Sprachen ermöglichen, in denen das üblich ist – eine Änderung, die zum Beispiel den Sorben zugutekäme, einer in Teilen Ostdeutschlands heimischen slawischen Minderheit.

Das Gesetz, das Anfang 2025 in Kraft treten soll, bedarf noch der Zustimmung von Kabinett und Parlament.

Es ist eines von mehreren sozialreformerischen Projekten, die die sozialliberale Dreiparteien-Koalition von Bundeskanzler Olaf Scholz bei ihrem Amtsantritt im Dezember 2021 beschlossen hat.

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Quelle: APNews

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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