BERLIN (AP) – Ein 33-jähriger Mann, der verdächtigt wird, in einem Zug in Norddeutschland zwei Teenager getötet und sieben weitere Fahrgäste verletzt zu haben, wurde vor einer Woche aus der Untersuchungshaft entlassen und war bereits vorbestraft, berichteten deutsche Nachrichtenagenturen am Donnerstag.
Der als staatenloser Palästinenser identifizierte Mann, der 2014 nach Deutschland kam, soll am Mittwochnachmittag in einem Regionalzug auf der Fahrt von Kiel nach Hamburg auf mehrere Menschen eingestochen haben. Ein 16-jähriges Mädchen und ein 19-jähriger Mann starben an ihren Wunden, teilten die Behörden mit.
Andere Passagiere überwältigten den Verdächtigen, der wegen leichter Verletzungen in einem Krankenhaus behandelt wurde und sich in Polizeigewahrsam befindet, berichtete die deutsche Nachrichtenagentur dpa.
Die deutschen Zeitungen Bild und Welt berichteten, dass sein Strafregister Verurteilungen wegen sexueller Übergriffe, gefährlicher Körperverletzung, Kreditkartenmissbrauch und Ladendiebstahls umfasste.
Polizei und Staatsanwaltschaft untersuchten mögliche Motive für den Angriff, der sich ereignete, als sich der Zug der Stadt Brokstedt näherte.
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Sabine Sütterlin-Waack, Innenministerin des Landes Schleswig-Holstein, in dem Brokstedt liegt, sagte, die Eltern der beiden jugendlichen Opfer seien über ihren Tod informiert worden.
Sie sagte, die Ermittler arbeiteten unter Hochdruck daran, „alle Fakten zu sammeln“.
Der Landtag hat seine Sitzung am Donnerstag mit einer Schweigeminute für die Opfer des Anschlags eröffnet.
Quelle: APNews